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          < Weißdornextrakt >

Weißdornextrakt

   

Wirkmechanismus

Pflanzlicher Extrakt mit positiv inotroper, gefäßerweiternder und antiarrhythmischer Wirkung

Anwendung

Nachlassende Leistungsfähigkeit des Herzens

Bei leichten Formen der Herzinsuffizienz (bis NYHA II) kann Weißdornextrakt eingesetzt werden. Warnzeichen, die unter Weißdorntherapie eine ärztliche Abklärung der Angemessenheit der Therapie erfordern, können sein: Unverändertes Fortbestehen der Symptome, Ödeme in den Beinen, Schmerzen in der Herzgegend, ggf. ausstrahlend, Atemnot. Möglicherweise liegt eine (stärkere) Herzinsuffizienz zu Grunde, die mit Weißdorn nicht ausreichend behandelt werden kann.

Bei einer Herzinsuffizienz ist das Herz nicht mehr in der Lage, eine den Bedürfnissen des Organismus entsprechende Förderleistung an Blut zu erbringen, so dass z. T. erhebliche Funktionsbeeinträchtigungen für den Patienten resultieren. Üblicherweise wird der Schweregrad der Herzinsuffizienz nach der Richtlinie der New York Heart Association (NYHA) in vier Stadien eingeteilt (NYHA I - IV), je nachdem, unter welcher körperlichen Belastung Aktivitätseinschränkungen festzustellen sind.

Dosierung

Täglich 240-900 mg Trockenextrakt peroral (siehe Kommentar!)

Patientenhinweis

Anwendung mindestens 6 Wochen, ohne ärztlichen Rat maximal 6 Monate.
Ärztliche Abklärung notwendig bei: Fortbestehen der Symptome, Auftreten von Ödemen in den Beinen, Schmerzen in der Herzgegend, ggf. ausstrahlend, Atemnot!

Nebenwirkungen

  Hautausschläge

Die Nebenwirkungen klingen nach Absetzen der Medikation innerhalb weniger Tage ab.

  Schwächegefühl

Die Nebenwirkungen klingen nach Absetzen der Medikation innerhalb weniger Tage ab.

Kontraindikationen

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Substanz sollte nur nach strenger Indikationsstellung in der Schwangerschaft appliziert werden, da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen.

Von der Substanz ist nicht bekannt, ob sie in die Muttermilch übergeht.

Wechselwirkungen

Strukturformel

Kommentar

Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss in unserer Hilfe.

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Wirkmechanismus

Zur Extraktherstellung werden Weißdornblätter und Blüten verwendet. Erlaubte Stammpflanzen sind Crataegus monogyna sowie laevigata. In ihnen sind Procyanidine enthalten, die Oligomere vornehmlich aus der Gruppe der Flavonoide enthalten. Folgende Effekte löst der Extrakt aus:

  • Positiv inotrope Wirkung: Die Schlagkraft des Herzens wird gestärkt. Dies führt man darauf zurück, dass die Procyanidine wahrscheinlich die Natrium-Kalium-ATPase am Herzen inhibieren. Durch eine erhöhte Konzentration an Natrium im Zellinneren steigt die Aktivität eines Natrium-Calcium-Austauschers mit der Folge einer intrazellulär gestiegenen Calciumkonzentration. Dies kann die Freisetzung weiterer Calciumionen aus dem sarkoplasmatischen Reticulum stimulieren. An den Myofilamenten des Herzmuskels steigert Calcium die Kontraktionsfähigkeit.
  • Erweiterung der Koronargefäße: Es wird vermutet, dass der Extrakt die endotheliale Synthese von NO, einer gefäßerweiternden Substanz, befördert. Dies führt zu einer gesteigerten Durchblutung der Koronargefäße.
  • Weiterhin sollen Reizleitungsgeschwindigkeit und Reizschwelle am Herzen heraufgesetzt werden. Dies könnte mit antiarrhythmischen Effekten in Verbindung gebracht werden.
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Patientenhinweis

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Dosierung

Die WHO empfiehlt vorstehende Dosierung, sofern die Trockenextrakte folgenden Kriterien entsprechen:
  • Extrakt mit 45 % Ethanol oder 70 % Methanol hergestellt
  • Droge-Extrakt-Verhältnis von 4-7:1
  • Standardisiert auf 18,75 % oligomere Procyanidine, berechnet als Epicatechin oder standardisiert auf 2,2 % Flavonoide, berechnet als Hyperosid

Der Vergleich mit anderen Extrakten gestaltet sich problematisch; zur genauen Dosierung ist in diesen Fällen die Fachinformation heranzuziehen.
Es existieren zahlreiche freiverkäufliche Arzneimittel, die sich auf eine Zulassung als "Traditionelles Arzneimittel" nach § 109 Arzneimittelgesetz stützen. Der Extraktgehalt dieser Zubereitungen liegt in der Regel niedriger. Viele apothekenpflichtige Arzneimittel genügen den Extraktanforderungen der WHO und werden mit einer empfohlenen Dosierung zwischen täglich 450 und 900 mg vertrieben.

Bis sich therapeutische Effekte einstellen, können 4-6 Wochen vergehen. Eine über 6 Monate hinausgehende Therapie bedarf der ärztlichen Überwachung.

Wussten Sie schon?

Die Wirkstoffprofile gibt es auch zum Download.

Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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