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          < Amphotericin B >

Amphotericin B

Antimykotika

 

Wirkmechanismus

Polyen-Antimykotikum: Porenbildung durch Komplexbildung mit Sterolen der Zellmembran

Anwendung

Orale Candidosen

Amphotericin ist lokal zugelassen zur Therapie des Mundsoors und bei Sekundärinfektionen der Mundschleimhaut. Hiervon sind beispielsweise Patienten betroffen, welche schlecht sitzende Zahnprothesen besitzen. Der häufigste Erreger für diese Erkrankungen ist der Hefepilz Candida albicans, welcher fakultativ pathogen ist. Eine Besiedlung in der Mundhöhle und des Gastrointestinaltrakts besteht auch bei Gesunden. Auslöser für eine Candidose sind immunsuppressive Prozesse (Malignome, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus und Immunerkrankungen wie HIV-Infektionen, immunsuppresive Pharmaka wie Glucocorticoide oder Ciclosporin). Bei oralen Candidosen spielen inhalative Glucocorticoide eine erhebliche Rolle. Da sich Teile des inhalierten Aerosols auf den Schleimhäuten des Mund-Rachenraums niederschlagen können, kann es hier zu lokalen Immundefiziten kommen.

Prophylaxe intestinaler Hefeinfektionen

Zu intestinalen Hefeinfektionen kann es besonders leicht kommen, wenn Medikamente eingenommen werden, die das Hefewachstum fördern, wie Breitspektrumantibiotika, Corticoide und Zytostatika.

Dosierung

4 x täglich eine Tablette (100 mg) oder 1 ml Suspension (100 mg) nach den Mahlzeiten peroral einnehmen.

Patientenhinweis

Suspensionen müssen vor Anwendung geschüttelt werden.
Ausreichend lange therapieren, damit es nicht zu Reinfektionen kommt (meist 2 Wochen).
Kommt es trotzdem mehrmals zu Reinfektionen, so kann dieses an einem "Hefereservoir" im Gastrointestinaltrakt liegen.

Nebenwirkungen

  Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe

  Glossitis

  Exanthem

Kontraindikationen

Wechselwirkungen

Strukturformel

Strukturformel

Kommentar

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Wirkmechanismus

Wie es der Name schon andeutet, hat Amphotericin B amphotere Eigenschaften. So besteht es aus einem glykosidisch gebundenen Aminozucker und einem makrocyclischen Lactonring (hydrophil), der eine hydrophobe Seite, bestehend aus einer Kohlenwasserstoffkette mit vielen konjugierten Doppelbindungen (Polyen), hat. Über diese hydrophobe Seite, die in ihrer Struktur den Sterinen sehr ähnlich ist (starres, planares, hydrophobes, durchkonjugiertes Doppelbindungssystem etwa gleicher Länge), kann sich das Molekül an das Ergosterol in der Pilzzellmembran anlagern. Dabei treffen je nach Literatur bis zu acht Amphotericin B Moleküle aufeinander, welche eine Wasser-gefüllte Pore in der Membran hinterlassen. Durch diese Pore können Teilchen < 8 Angström (Ionen, Wasser aber keine Makromoleküle) die Zelle verlassen. Die betroffene Pilzzelle läuft sozusagen aus und geht daher zugrunde, womit Amphotericin B fungizid wirkt.
Da das Cholesterol der menschlichen Zellen dem Ergosterol der Pilze strukturell sehr ähnlich ist, kann sich das Amphotericin B auch an dieses anlagern. Aus diesem unspezifischen Mechanismus resultieren damit sowohl die Wirkungen als auch die Nebenwirkungen. Die Nebenwirkungen treten bei der oralen Gabe allerdings stark in den Hintergrund, da der Arzneistoff nur in sehr geringem Umfang resorbiert wird.
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Patientenhinweis

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Dosierung

Die orale Therapie sollte für zwei Wochen erfolgen, um die Hefepilze zuverlässig zu beseitigen.
Werden Substanzen eingenommen, die das Hefewachstum fördern können (z. B. Zytostatika, Breitspektrumantibiotika, Corticoide), so sollte die Zusatzmedikation mit dem Antimykotikum über den ganzen Behandlungszeitraum beibehalten werden.
Zur Prophylaxe von Hefepilzinfektionen des Gastrointestinaltraktes kann eine Einmaldosis von 20ml (entspricht 2000mg) der Amphotericinsuspension oder 20 Tabletten (entspricht 2000mg) appliziert werden.


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Die Wirkstoffprofile gibt es auch zum Download.

Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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