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Wirkmechanismus

Irreversible Blockade der ADP-Rezeptoren P2Y1 und P2Y12 auf Thrombozyten,
dadurch Hemmung der Thrombozytenaggregation

Anwendung

Instabile Angina pectoris

Clopidogrel wird hier in Kombination mit Acetylsalicylsäure eingesetzt.

Die Angina pectoris ist ein Stadium der Koronaren Herzkrankheit (KHK), die durch Koronarsklerose, also Verengung der Herzarterien, hervorgerufen wird. Die Angina pectoris (übersetzt "Enge der Brust") äußert sich meist durch Druckgefühl in der Brust, verbunden mit starken Schmerzen. Sie entsteht bei einer unzureichenden Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff, meist verursacht durch mangelnde Durchblutung. Da der Herzmuskel nicht wie andere Muskeln eine Sauerstoffschuld eingehen kann, hat der Sauerstoffmangel die genannten Folgen.
Die Durchblutung des Herzmuskels wird entscheidend durch den Strömungswiderstand beeinflusst, der in den Koronargefäßen herrscht. Dieser wiederum setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
  • Systolische Wandspannung: Während der Systole werden die Gefäße zusammengepresst, ein Blutfluss ist nicht möglich. Diese Größe ist von der Nachlast des Herzens abhängig.
  • Diastolische Wandspannung: Die Vorlast des Herzens bestimmt den Druck, der während der Diastole auf den Koronargefäßen liegt. Er steigt bei zunehmender Füllung des Herzventrikels.
Die Angina pectoris wird in zwei Untergruppen unterteilt: Stabile und instabile Angina pectoris. Bei der stabilen Form treten Beschwerden belastungsabhängig auf, bei der instabilen Form unabhängig von Belastungen bzw. bei wechselndem Maß an Belastung.

Herzinfarkt

Clopidogrel wird eingesetzt, sofern der Infarkt wenige Tage bis 35 Tage zurückliegt.

Beim Herzinfarkt handelt es sich um ein akutes Krankheitsbild, welches durch einen Verschluss einer Koronararterie verursacht wird. Ursächlich ist meistens eine Ruptur (Aufreißen) eines atherosklerotischen Plaques in der Gefäßwand der Koronarie.
Aufgrund dieses Verschlusses kommt es zu einer Ischämie (Minderdurchblutung) der distal liegenden Myokardabschnitte, welches zunächst zu einer Hypoxie des entsprechenden Gewebes und bei nicht erfolgender Rekanalisierung mittels Herzkatheteruntersuchung oder Thrombolyse zur Herzmuskelnekrose führt. Die klassischen Infarktsymptome gleichen denen der Angina pectoris (Druckgefühl im Thorax, stärkste Schmerzen mit möglichen Ausstrahlungen in den linken Arm, Schulter, Unterkiefer, Rücken und Oberbauch, sowie Übelkeit und Erbrechen). Dabei dauern die Symptome im Vergleich zur Angina pectoris länger an (>20 Minuten) und sind im Gegensatz zur Angina pectoris in der Regel nicht durch die Gabe von Nitratpräparaten zu beseitigen. Daher dient Nitrospray in der Notfallmedizin auch als, wenn auch nicht absolut aussagekräftiges, Differentialdiagnostikum.
Prinzipiell kann man diagnostisch (mittels EKG) unterscheiden zwischen einem Vorder- und Hinterwandinfarkt. Aufgrund der leicht verdrehten Herzachse sind bei einem Vorderwandinfarkt vorrangig Abschnitte des rechten Ventrikels betroffen, wohingegen der Hinterwandinfarkt in der Regel einen Verschluss der Koronarien des linken Ventrikels betrifft. Dieses äußert sich dementsprechend auch in der Begleitsymtomatik des Patienten. So kann es in beiden Fällen zu einem akuten Pumpversagen des betroffenen Myokards kommen, was sich beim Hinterwandinfarkt in einem sich entwickelnden akuten Lungenödems zeigt, während es beim Versagen des rechten Ventrikels zur Entwicklung peripherer Ödeme kommen kann.
Wesentlich bedrohlicher und häufigste Ursache für den Herzsekundentod im Rahmen des Herzinfarktes ist das Entwickeln schwerwiegender Herzrhythmusstörungen in Form von Kammerflattern oder -flimmern. Diese entstehen dadurch, dass durch die mangelnde Sauerstoffversorgung die betroffenen Zellen nicht mehr den Ionengradienten aufrecht erhalten können, es also zu Elektrolytverschiebungen im betroffenen Gewebe kommt und dadurch elektrische Autonomien entstehen, welche das Herz aus dem Takt bringen können.

Spätkomplikationen eines Herzinfarktes können eine dauerhafte Herzinsuffiziens mit kompensatorischer Herzmuskelhypertrophie, aber auch die Entwicklung von Thromben in den nicht mehr kontraktilen Kammerabschnitten sein, sodass Herzinfarktpatienten auch immer eine aggregationshemmende Medikation erhalten sollten.
Eine tödliche Spätkomplikation eines Herzinfarktes kann eine Herzwandruptur sein. Da durch die Mangelversorgung des infarzierten Gewebes eine Nekrose entsteht, kann das dortige Gewebe "brüchig" werden und unter Umständen einreißen. Dieses führt zur Herzbeuteltamponade, welche dazu führt, dass das Herz nicht mehr pumpen kann und somit zum Stillstand kommt.

Ischämische Attacken

Clopidogrel wird eingesetzt, sofern der Schlaganfall 7 Tage bis 6 Monate zurückliegt.

Der Arzneistoff wird zur Prophylaxe von transitorischen ischämischen Attacken (TIA) eingesetzt. TIAs sind vorübergehende Durchblutungsstörungen von Hirngefäßen. Sie können ein Anzeichen für einen drohenden Schlaganfall sein. Es kommt dabei zu vorübergehenden (transitorischen) sensorischen und motorischen Störungen wie z. B. Sprachstörungen (Aphasie), Sprechstörungen (Dysarthrie), Sehstörungen (z. B. flüchtige Erblindung) oder Paresen. Definitionsgemäß darf eine TIA nicht länger als 24 Stunden dauern. Bei längerer Dauer muss von einem Schlaganfall ausgegangen werden.

Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) oder Durchblutungsstörung entsteht meist durch eine Arteriosklerose. Durch die Verengung der Gefäße kommt es zu einer Minderdurchblutung von peripherem Gewebe, wie z. B. der Beinmuskulatur.

Die pAVK wird in 4 verschiedene Stadien eingeteilt:
  1. Beschwerden treten erst nach extremer Belastung auf.
  2. Beschwerden treten schon bei leichter Belastung auf, wie z. B. Spazierengehen. Die Betroffenen können keine längeren Strecken gehen, sondern müssen aufgrund von Schmerzen stehenbleiben (Claudicatio intermittens = unterbrochenes Hinken, auch bekannt als "Schaufensterkrankheit").
  3. Beschwerden treten in Ruhe auf.
  4. Zusätzlich nimmt die Haut Schaden, bis hin zu Nekrosen.

Bei Partienten mit pAVK soll auf das begleitende Vorliegen einer koronaren Herzkrankheit, einer Herzinsuffizienz, einer diabetischen Stoffwechselstörung und/oder einer Niereninsuffizienz geachtet werden.

Dosierung

1 x täglich 75 mg peroral

Patientenhinweis

Ungewöhnliche Blutungen dem Arzt mitteilen!
Arzt oder Zahnarzt über Clopidogrel-Einnahme informieren, wenn eine Operation geplant ist!

Nebenwirkungen

  Störungen des Blutbildes

Häufig kommt es zu Anämie. Gelegentlich tritt Thrombozytopenie Nebenwirkung auf.

Das Hämogramm (Blutbild) stellt die Menge der in einer Blutprobe vorhandenen Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Leukozyten (weiße Blutkörperchen), Thrombozyten (Blutplättchen) und Retikulozyten (polymorphkernige Blutkörperchen) nebeneinander dar. Beim Differentialblutbild werden sowohl quantitative als auch qualitative Parameter, wie z. B. die Form, mit herangezogen. Neben pathologischen Veränderungen können Abweichungen von den Normwerten auch durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen bedingt sein. Auftreten können u. a.:
  • Leukopenie: Die Gesamtzahl aller Leukozyten (Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten) im Blut ist auf unter 5.000/mm³ reduziert.
  • Leukozytose: Die Gesamtzahl aller Leukozyten im Blut ist über 10.000/mm³ erhöht.
  • Granulozytopenie: Verminderung der Anzahl der Leukozyten, insbesondere der neutrophilen Granulozyten.
  • Agranulozytose (perniziöse Neutropenie): Verminderung der Anzahl der Leukozyten (Leukopenie), die Granulozyten können komplett fehlen. Auch die Blutplättchen und das Knochenmark können betroffen sein. Eine Agranulozytose kann sich innerhalb von Stunden ausbilden und geht üblicherweise mit grippeähnlichen Symptomen einher, bei deren Auftreten der Patient darüber aufgeklärt sein muss, dass umgehend eine ärztliche Konsultation erfolgen sollte. Es wird symptomatisch therapiert; Breitbandantibiotika und Granulozyten-Koloniestimulierende Faktoren, wie Filgrastim, werden häufig in der Therapie verabreicht.
  • Eosinophilie: Erhöhung der Anzahl der eosinophilen Granulozyten im Blut. Bei allergischen Reaktionen wie dem Arzneimittelexanthem tritt dies zum Beispiel auf.
  • Thrombozytopenie: Verminderung der Anzahl der Thrombozyten unter 150.000/mm³. Durch den Mangel an Thrombozyten ist die Blutgerinnung gestört und es treten vermehrt Hämatome oder Blutungen auf.
  • Aplastische Anämie: Die Gesamtzahl aller Zellen im Blut ist reduziert (Panzytopenie). Ursache ist eine gestörte Stammzellreifung im Knochenmark.
Grundsätzlich stellen Blutbildveränderungen ernste bis lebensbedrohliche unerwünschte Wirkungen dar, die einer weitergehenden ärztlichen Abklärung bzw. Behandlung bedürfen.

  Blutungen

Besteht der Verdacht auf eine Blutung, sollte eine Bestimmung des Blutbildes erfolgen.
Bei Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko, wie nach einem operativen Eingriff oder unter Behandlung mit Stoffen, die die Blutgerinnung beeinflussen, sollte Clopidogrel vorsichtig angewendet werden. Diese Patienten sind sorgfältig zu überwachen.

  Nasenbluten

  Dyspnoe

  Kopfschmerzen

  Gastrointestinale Störungen

Es kann u. a. häufig zu Abdominalschmerzen, Diarrhoe, Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen und Gastritis kommen.

  Exanthem, Pruritus

Es scheint sich hierbei um einen Klasseneffekt zu handeln, da diese Nebenwirkung sowohl bei Clopidogrel als auch bei Ticagrelor auftritt.

  Schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (EN, DRESS)

Die schweren arzneimittelinduzierten Hautreaktionen haben viele unterschiedliche Bezeichnungen, die, wie auch die einzelnen Erkrankungen, schwer gegeneinander abzugrenzen sind und je nach Quelle auch teilweise synonym verwendet werden. In der Leitlinie zur epidermalen Nekrolyse (09/2024) findet man eine tabellarische Auflistung der Differentialdiagnosen mit Beschreibung der klinischen Symptome und histologischen Merkmale zu den einzelnen Erkrankungen.

Zu den schweren arzneimittelinduzierten Hautreaktionen gehören:
Epidermale Nekrolyse (EN)
  • Steven-Johnson-Syndrom (SJS)
  • Toxisch epidermaler Nekrolyse (TEN)
Erythema exsudativum multiforme majus (EEMM)
Drug reaction with eosinophila systematic syndrom (DRESS)

Lyell-Syndrom
  • medikamentös induziertes Lyell-Syndrom (Toxisch epidermaler Nekrolyse, TEN)
  • [Staphylogenes Lyell-Syndrom (Staphylococcal scalded skin syndrome, SSSS)]

Epidermale Nekrolyse (EN)
Es handelt sich um eine immunologische, arzneimittelinduzierte und akut lebensbedrohliche Erkrankung von Haut- und Schleimhäuten, bei der es zu epidermalen und epithelialen Nekrosen mit schweren Begleiterscheinungen kommt. Charakteristisch kommt es zu einem ausgedehnten Exanthem aus Makulae und/oder schießscheibenartigen Einzeleffloreszenzen mit atypischen Kokarden, Blasen und Erosionen der Epidermis und Schleimhäute, die im Gegensatz zum EEMM eher stammbetont oder generalisiert vorkommen. Meist entwickelt sie sich innerhalb von bis zu 2 Wochen nach Arzneimittel-Einnahme und schreitet dann sehr schnell voran. Um einen Progress handelt es sich nur, wenn sich die betroffenen geröteten Exantheme ausweiten (Fotodokumentation sinnvoll), aber ein Fortschreiten über meist etwa 4-5 Tage mit anschließender Blasenbildung und Hautablösung an den nächsten 5-7 Tagen an den bereits betroffenen Stellen, wird nicht als Progress definiert.
Vom Steven-Johnson-Syndrom (SJS) spricht man bei Hautablösungen < 10 % Körperoberfläche (KOF) und von toxisch epidermaler Nekrolyse (TEN) bei Hautablösungen > 30 % KOF. Zwischen 10 und 30 % wird von SJS/TEN-Übergangsformen gesprochen.
Das Lyell-Syndrom wird als Maximalform des SJS beschrieben, wobei man das SSSS (Staphylococcal scalded skin syndrom) aufgrund der Staphylokokken-Beteiligung davon abgrenzen kann.

Therapie
Supportive Maßnahmen stehen bei der Behandlung dieser Erkrankung im Vordergrund. Eine mechanische Wundbehandlung und Wundversorgung sollte am besten durch spezialisierte Pflegekräfte auf Verbrennungsstationen erfolgen. Scherkräfte sollten aufgrund des fragilen Hautzustandes vermieden werden und eine mikrobiologische Kolonisierung sollte verhindert werden. Geringflächige Exantheme sollte man zunächst beobachten und Blasen können durch Punktion entlastet werden. Topische Kortikoide sollten nur auf nicht erodierten Arealen eingesetzt werden. Erodierte Stellen können mit Aluminium-bedampften Vliesstoffen verbunden, oder mit nicht-haftenden Silikondistanzgittern oder fetthaltiger Netzgaze abgedeckt werden.
Da zu Beginn der Erkrankung der zu erwartende Schweregrad nicht abgeschätzt werden kann, sollte man bei der Entscheidung für eine systemische Behandlung davon ausgehen, dass sich eine TEN entwickelt. Bei der Auswahl der eingesetzten Wirkstoffe sollte die Vormedikation und der Gesundheitszustand der Patient: innen mit einbezogen werden. Wenn in den letzten 24h kein Progress mehr stattgefunden hat, sollte eine Nutzenbewertung einer neuen systemischen Therapie erfolgen. Eine systemische immunmodulierende/immunsupressive Therapie kann mit Kortikosteroiden, intravenösen Immunglobulinen, Ciclosporin A oder Etanercept als Mono- oder Kombitherapie erfolgen. Thalidomid sollte nicht mehr eingesetzt werden.


Erythema exsudativum multiforme majus (EEMM)
Hierbei handelt sich eine Differentialdiagnose zu SJS und TEN. Die Läsionen kommen vorwiegend im Hand- und Fußbereich oder extremitätenbezogen vor und konfluieren nicht, wodurch es nicht zu großflächiger Blasenbildung kommt. Häufigste Auslöser sind Infektionen, in seltenen Fällen können aber auch Arzneistoffe der Auslöser sein.

Drug reaction with eosinophila systematic syndrom (DRESS)
Das DRESS wird auch Hypersensitivitätssyndrom genannt. Die Immunreaktion wird unterstützt durch ethnische Prädisposition, genetisch determinierten Enzymmangel und eine Reaktivierung von Herpesviren. Es tritt in der Regel etwas langsamer auf (1-8 Wochen nach Einnahme) als die EN.

Lyell-Syndrom
Der Begriff Lyell-Syndrom wird im Zusammenhang mit den beiden unterschiedlichen Krankheiten TEN (medikamentös induziertes Lyell-Syndrom) und SSSS (Staphylogenes Lyell-Syndrom) verwendet. Da es zu Verwechslungen kommen kann, sollte man besser die Begriffe TEN und SSSS verwenden.


  Thrombotisch-Thrombozytopenische Purpura

Die TTP tritt äußerst selten auf, ist jedoch potentiell lebensbedrohlich. Sie äußert sich in Thrombozytopenie, hämolytischer Anämie mit Schädigung kleinster Gefäße, Nierenfunktionsstörung, in manchen Fällen Fieber und neurologischen Symptomen.

Kontraindikationen

Akute pathologische Blutung

Bei Magen-Darm-Geschwüren oder Blutungen innerhalb des Schädels ist Clopidogrel kontraindiziert.

Schwere Leberfunktionsstörung

Die Leber stellt das wichtigste Organ für die Biotransformation von Arzneistoffen dar. Häufig wird durch die Verstoffwechselung von Arzneistoffen deren Ausscheidung erst ermöglicht: Arzneistoffe mit Molekulargewicht über 500 können über Leber und Galle ausgeschieden werden, wohingegen man leichtere Arzneistoffe häufiger im Urin findet.

Ist die Funktion der Leber eingeschränkt, kann dies für die Arzneimitteltherapie insofern von Bedeutung sein, als dass Arzneistoffe länger im Organismus verbleiben, da die vor der Ausscheidung notwendige Biotransformation mehr Zeit beansprucht. In vielen Fällen wird daher eine Herabsetzung der Dosis oder des Dosierintervalles sowie eine Überwachung der Wirkstoffspiegel angezeigt sein, ggf. ist die Gabe des betreffenden Arzneistoffes sogar kontraindiziert. Möglich ist jedoch auch der Fall, dass ein unwirksames Prodrug durch die Leber nur verzögert oder gar nicht in die aktive Wirkform überführt werden kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Substanz ist in der Schwangerschaft kontraindiziert, da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen.
Tierversuche erbrachten weder embryotoxische noch teratogene Wirkungen.

Von der Substanz ist nicht bekannt, ob sie in die Muttermilch übergeht.

Wechselwirkungen

  Vitamin-K-Antagonisten

Die Blutungszeit wird weiter verlängert.

Vitamin-K-Antagonisten anzeigen

  NSAID

Die Kombination führt zu vermehrtem gastrointestinalem Blutverlust.

NSAID anzeigen

  Acetylsalicylsäure

Durch Komedikation wird die Clopidogrel-vermittelte Thrombozytenaggregation nicht verstärkt, jedoch die ASS-vermittelte. Daher sollte die gleichzeitige Einnahme nur mit Vorsicht erfolgen.

Acetylsalicylsäure anzeigen

Strukturformel

Strukturformel

Kommentar

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Wirkmechanismus

Wird der ADP-Rezeptor auf Thrombozyten aktiviert, induziert er die Vernetzung der Thrombozyten über den GP-IIb/IIIa-Rezeptorkomplex. GP-IIb und GP-IIIa binden über Fibrinogen aneinander und verbinden so die Zellen.
ADP-Hemmstoffe wie Clopidogrel, Prasugrel oder Ticagrelor hemmen selektiv die Bindung von ADP an seinen Rezeptor. Dadurch wird die Thrombozytenaggregation gehemmt. Clopidogrel und Prasugrel verändern diesen Rezeptor irreversibel, so dass die Wirkung über die gesamte Lebensdauer des Thrombozyten bestehen bleibt, beim Nachfolger Ticagrelor ist diese Blockade hingegen reversibel.

Während Clopidogrel und Prasugrel Prodrugs sind, die in der Leber zu einem Thiol-Derivat metabolisiert werden, handelt es sich bei Ticagrelor direkt um die Wirkform. Allerdings ist sein Hauptmetabolit selbst auch pharmakologisch wirksam.
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Patientenhinweis

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Dosierung

Bei Patienten mit instabiler Angina pectoris wird empfohlen, zunächst eine einmalige Aufsättigungsdosis von 300 mg zu geben.
Die Einnahme erfolgt unabhängig von den Mahlzeiten.

Wussten Sie schon?

Die Wirkstoffprofile gibt es auch zum Download.

Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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