Zur Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (NVAF) und zur Behandlung von venösen Thromboembolien (VTE) wie tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien (LE) beträgt die empfohlene Dosis Edoxaban 60 mg einmal täglich.
Bei zeitlich begrenzten Risikofaktoren wie einer vorrausgegangenen Operation, Trauma oder Immobilisierung, sollte eine kurzfristige Behandlung (mind. 3 Monate) angestrebt werden, um das Blutungsrisiko möglichst gering zu halten. Liegen permanente Risikofaktoren vor, sollte der Nutzen sorgfältig gegen das Blutungsrisiko abgewogen werden.
Eine Dosisreduktion auf 30 mg wird für Patienten mit mäßig oder stark eingeschränkter Nierenfunktion, Patienten mit einem Körpergewicht von 60 kg oder weniger sowie bei einer Co-Medikation mit P-Glykoprotein-Inhibitoren (Ciclosporin, Dronedaron, Erythromycin, Ketoconazol) empfohlen.
Die Umstellung von oder auf Edoxaban ist möglich, wenn auf eine durchgehende Therapie geachtet wird.
Bei der Umstellung auf Edoxaban von einem VKA (Vitamin-K-Antagonisten) sollte dieser abgesetzt werden und Edoxaban bei einer INR von <2,5 begonnen werden.
Eine Umstellung von oder auf ein nicht-VKA-Antikoagulans oder parenterales Antikoagulans kann direkt mit der nächsten geplanten Applikation erfolgen, so dass das anzuwendende Arzneimittel getauscht wird.
Bei intravenös appliziertem unfraktioniertem Heparin sollte der Abstand bis zur Einnahme von Edoxaban 4 Stunden betragen.
Wird von Edoxaban auf einen VKA umgestellt, sollte die Edoxaban-Dosis (entweder 60 oder 30 mg) halbiert werden und zusammen mit der entsprechenden VKA-Dosis eingenommen werden. Bei Erreichen einer INR von >2,0 oder nach 14 Tagen sollte Edoxaban abgesetzt werden. Der INR-Wert sollte 3mal täglich gemessen werden. Um den Einfluss von Edoxaban auf die Messung zu minimieren sollte die Messung kurz vor der täglichen Einnahme von Edoxaban erfolgen.
Ein sofortiges Absetzen von Edoxaban ist möglich, wenn zum Zeitpunkt der nächsten Edoxaban-Dosis ein parenterales Antikoagulanz und ein VKA gegeben werden. Bei einem stabilen INR von >2,0 kann das parenterale Antikoagulans abgesetzt werden.