Nach einer Infektion des Menschen mit Malaria finden sich im Körper verschiedene Formen des Erregers:
- Gewebeschizonten liegen in der Leber vor und reifen dort.
- Hypnozoiten sind eine Ruheform, die sich zu Gewebeschizonten entwickeln können.
- Merozoiten werden aus den Gewebeschizonten freigesetzt und befallen Erythrozyten.
- Blutschizonten liegen in Erythrozyten vor, vermehren sich dort zu Merozoiten und befallen nach der Zerstörung des Erythrozyten weitere. Dabei entsteht Fieber.
Hämpolymerasehemmstoffe wirken hemmend auf die Vermehrung der Blutschizonten in Erythrozyten. Diese gewinnen essentielle Aminosäuren, indem sie Hämoglobin abbauen. Dabei entstehen toxische Produkte, vor allem Ferriprotoporphyrin IX. Dieses polymerisiert die Protozoen mit dem Enzym Hämpolymerase zu Hämazoin, das gespeichert wird und bei der Ruptur der Erythrozyten freigesetzt wird. Die kationisch-amphiphilen Verbindungen wie Chloroquin und Mefloquin reichern sich aufgrund des pH-Gradienten in den sauren Verdauungsvakuolen der Blutschizonten an. Durch die Hemmung der Hämpolymerase kumuliert das toxische Ferriprotoporphyrin IX in den Blutschizonten. Tiere und Menschen besitzen keine Hämpolymerase, daher haben Hämpolymerasehemmstoffe keine toxische Wirkung gegen sie.
Die verschiedenen Arten des Malariaerregers rufen verschiedene Arten der Malaria hervor:
- Plasmodium falciparum die Malaria tropica, die am weitesten verbreitet und am gefährlichsten ist. P. falciparum hat die höchste Resistenzrate gegen Chloroquin.
- P. vivax und P. ovale die Malaria tertiana, die durch regelmäßige Fieberschübe im Abstand von 48 h gekennzeichnet ist.
- P. malariae die Malaria quartana, die durch regelmäßige Fieberschübe im Abstand von 72 h gekennzeichnet ist.