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          < Zolpidem >

Zolpidem

    

Wirkmechanismus

Imidazolpyridin-Hypnotikum:
Verstärkung der GABA-Wirkung über allosterischen Agonismus an der α1-Untereinheit des GABAA-Rezeptors; dadurch erhöhte Offenwahrscheinlichkeit des Chloridkanals

Anwendung

Schlafstörungen

Das Hypnotikum ist nur zur kurzfristigen Behandlung von Schlafstörungen zugelassen, d. h. einschließlich der Ausschleichphase 4 Wochen.

Schlafstörungen können als Ein-, Durch- oder Ausschlafstörungen auftreten. Oftmals sind sie Ausdruck von körperlichen oder psychischen Grunderkrankungen. Die Schlafstörung kann auch nach Abklingen der Grunderkrankung bestehen bleiben, sie verselbständigt sich im Sinne eines „circulus vitiosus“, da der Patient mit einem „Erwartungsverhalten“ zu Bett geht.
Daneben liegt teilweise eine subjektiv falsche Beurteilung der Patienten vor, die über eine zu kurze Schlafdauer klagen. Die volkstümliche Einschätzung, dass der Schlaf erst ab einer Dauer von 8 Stunden „gesund“ sei, ist nicht zu halten. Zwar hält der Großteil der Schlafgesunden in etwa 8 Stunden Schlaf pro Nacht, jedoch sind auch 5-6 Stunden Schlaf ausreichend. Es ist zu beachten, dass im zunehmenden Alter das Schlafbedürfnis sinkt und häufig auch tagsüber vermehrt geschlafen wird.

Grundsätzlich sollten Schlafmittel nur als letzte therapeutische Möglichkeit eingesetzt werden, wenn die Ursache der Schlafstörung nicht zu beheben ist. Alle Schlafmittel sollten nur zeitlich begrenzt verwendet werden. Ein Grund hierfür ist, dass alle Schlafmittel ein anderes Schlafmuster erzeugen, als der physiologische Schlaf (veränderte REM- und Schlafphasen), was bei abrupten Absetzen zu Rebound-Phänomenen mit Unruhe führen kann und damit einen erneuten Gebrauch der Substanzen notwendig erscheinen läßt.

Dosierung

1 x täglich 5-10 mg Zolpidemtartrat peroral direkt vor dem Schlafengehen

Patientenhinweis

Rebound-Schlaflosigkeit, Toleranzentwicklung, physische und psychische Abhängigkeit möglich. Ausschleichen!
Die Substanz ist nur zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen zugelassen, welche mit Ausschleichphase nicht länger als 4 Wochen dauern sollte.
Wegen der sedierenden Wirkung kann es zur Verkehrsuntüchtigkeit kommen!
Während derselben Nacht keine weitere Dosis einnehmen.

Nebenwirkungen

  Hangover

Trotz der kurzen Wirkdauer kann es am nächsten Tag zu Schläfrigkeit, Benommenheit, Verwirrtheit etc. kommen, vor allem, wenn der Patient nicht direkt nach der Einnahme zu Bett geht oder zu kurz schläft.

  Gewöhnung

In Abhänigigkeit von der Dosis und der Einnahmedauer tritt eine psychische Abhängigkeit ohne Dosissteigerung auf. Nach Absetzen der Therapie ohne Ausschleichphase kommt es zu Entzugssymptomen (z. B. Schlafstörungen).

  Paradoxe Reaktionen

Unerwartete Reaktionen wie Halluzinationen, Angst, Erregungszustände, Depressionen, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Alpträume oder Schlaflosigkeit unter Therapie mit Benzodiazepinanaloga sollten in der Regel ein Absetzen der Therapie zur Folge haben.

  Anterograde Amnesie

Bei Benzodiazepinen und den sog. Z-Substanzen wie z. B. Zolpidem kann es dazu kommen, dass der Patient ab der Einnahme dieser Substanzen Handlungen ausführt, an die er sich später nicht erinnern kann. Durch eine ausreichende, ununterbrochene Schlafdauer von 7-8 Stunden kann dieses Risiko verringert werden.

Anmerkung: Das Gegenteil ist die retrograde Amnesie: Hierbei werden häufig durch ein traumatisches Ereignis wie z. B. ein Unfall Ereignisse in der Erinnerung gelöscht, die vor dem Trauma –häufig auch unmittelbar vor dem Trauma- passiert sind. Zum Beispiel erinnert man sich nicht mehr daran, wie es zu dem Unfall gekommen ist.

  Schlafwandeln

Eine Eigen- und/oder Fremdgefährdung ist hier nicht auszuschließen.

  Kopfschmerz, Schwindel

  Muskelschwäche

Benzodiazepine führen auf spinaler Ebene zu einer Dämpfung motorischer Bahnen, sodass es zu einer Verminderung des Muskeltonus kommt. Problematisch ist dabei, dass sich gerade bei älteren Patienten eine erhöhte Sturzgefahr und in der Folge ein erhöhtes Frakturrisiko ergibt.

  Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe

Kontraindikationen

Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten oder Drogen

Benzodiazepine und Benzodiazepinanaloga dürfen nicht als "Ersatzdroge" bei Alkohol-, Drogen- oder Arzneimittelmissbrauch eingesetzt werden!

Myasthenia gravis

Bei Erkrankten blockieren Autoantikörper die Acetylcholinrezeptoren auf der motorischen Endplatte, was zu Muskelschwäche führt. Die Kontraindikation fußt auf der muskelrelaxierenden Wirkung der Benzodiazepinanaloga.

Störungen der Atemfunktion

Bei Atemwegsobstruktion oder Schlafapnoe kann besonders in der Nacht eine atemdepressive Wirkung auftreten.

Schwere Leberfunktionsstörung

Die Leber stellt das wichtigste Organ für die Biotransformation von Arzneistoffen dar. Häufig wird durch die Verstoffwechselung von Arzneistoffen deren Ausscheidung erst ermöglicht: Arzneistoffe mit Molekulargewicht über 500 können über Leber und Galle ausgeschieden werden, wohingegen man leichtere Arzneistoffe häufiger im Urin findet.

Ist die Funktion der Leber eingeschränkt, kann dies für die Arzneimitteltherapie insofern von Bedeutung sein, als dass Arzneistoffe länger im Organismus verbleiben, da die vor der Ausscheidung notwendige Biotransformation mehr Zeit beansprucht. In vielen Fällen wird daher eine Herabsetzung der Dosis oder des Dosierintervalles sowie eine Überwachung der Wirkstoffspiegel angezeigt sein, ggf. ist die Gabe des betreffenden Arzneistoffes sogar kontraindiziert. Möglich ist jedoch auch der Fall, dass ein unwirksames Prodrug durch die Leber nur verzögert oder gar nicht in die aktive Wirkform überführt werden kann.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Substanz ist in der Schwangerschaft kontraindiziert, da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen.
Tierversuche erbrachten weder embryotoxische noch teratogene Wirkungen.
Ein intensiver Einsatz während und vor allem am Ende der Schwangerschaft kann auch bei Benzodiazepinanaloga zu Benzodiazepin-Gewöhnungssymptomen beim Neugeborenen führen; daher ist hier eine strenge Indikationsstellung erforderlich.

Die Substanz geht in die Muttermilch über. Für die Anwendung in der Stillzeit liegen nur unzureichende Daten vor.

Wechselwirkungen

  Zentral dämpfende Substanzen

Durch die gleichzeitige Anwendung von zentral dämpfenden Substanzen, wie Drogen, Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel, Neuroleptika oder opioiden Analgetika kann es zur Potenzierung der zentralnervösen Nebenwirkungen und dadurch zu lebensbedrohlichen Kreislaufstörungen und Atemdepressionen kommen.

Die therapeutische Kombination solcher Substanzen darf nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen erfolgen.

Zentral dämpfende Substanzen anzeigen

  Muskelrelaxantien


Muskelrelaxantien anzeigen

  CYP3A4-Inhibitoren

Die Cytochrom P450-Enzyme (kurz CYP) sind maßgeblich an der Biotransformation von Arzneimitteln beteiligt. CYP-Enzyme sind mischfunktionelle Monooxygenasen, d. h. sie führen ein Sauerstoffatom in das zu transformierende Molekül ein. Durch diese Reaktionen (z. B. Hydroxylierung, N- und S-Oxidation, N- und O-Desalkylierung, Desaminierung) werden die Moleküle hinsichtlich einer leichteren Eliminierbarkeit funktionalisiert. Die CYP-Enzyme weisen eine breite Substratspezifität auf und sind damit für die Biotransformation von vielen, auch strukturell unterschiedlichen Arzneistoffen von Bedeutung. Sowohl der Dünndarm als auch die Leber sind im Bezug auf die CYP-Enzyme die Schlüsselorgane, wobei letztere den höchsten CYP-Enzym-Gehalt aufweist. Häufig sind bestimmte CYP-Enzyme durch Arzneistoffe, aber auch durch Nahrungsbestandteile und Umweltgifte induzier- oder hemmbar. Von größter Bedeutung für die Metabolisierung von Arzneistoffen ist das Isoenzym 3A4.

Zur Gruppe der Arzneistoffe, die Cytochrom P450 Isoenzym 3A4 hemmen, gehören Ciclosporin, Tacrolimus, Isoniazid, Aprepitant, Cimetidin, Chloramphenicol, Azol-Antimykotika (Ketoconazol, Itraconazol, Clotrimazol), Antibiotika (Erythromycin, Clarithromycin, NICHT Azithromycin), Virostatika (Delaviridin, Indinavir, Ritronavir, Nelfinavir), Diltiazem, Verapamil, Nifedipin, Felodipin u. a. Auch einige Lebensmittel wie z. B. Grapefruitsaft oder Sternfrucht (Karambole) hemmen CYP3A4. Eine besonders starke Hemmung des Isoenzyms 3A4 können z. B. Azolantimykotika und Virustatika hervorrufen.

Zur Gruppe der Induktoren von Cytochrom P450 Isoenzym 3A4 gehören: Virostatika (Efavirenz, Nevirapin), Barbiturate (Phenobarbital), Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin, Johanniskrautextrakte, Oxcarbazepin, Rifabutin.

U. a. werden folgende Arzneistoffe über das Isoenzym 3A4 metabolisiert und daher als Substrate von CYP 3A4 bezeichnet: Benzodiazepine (Alprazolam, Diazepam), Calciumantagonisten (Nifedipin, Amlodipin), HMG-CoA-Reduktasehemmer (Simvastatin, Atorvastatin, Lovastatin; NICHT Fluvastatin und Pravastatin), Phosphodiesteradeinhibitoren (Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil), Alfuzosin, Cabergolin, Ciclosporin, Indinavir, Montelukast.

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  CYP3A4-Induktoren

Die Cytochrom P450-Enzyme (kurz CYP) sind maßgeblich an der Biotransformation von Arzneimitteln beteiligt. CYP-Enzyme sind mischfunktionelle Monooxygenasen, d. h. sie führen ein Sauerstoffatom in das zu transformierende Molekül ein. Durch diese Reaktionen (z. B. Hydroxylierung, N- und S-Oxidation, N- und O-Desalkylierung, Desaminierung) werden die Moleküle hinsichtlich einer leichteren Eliminierbarkeit funktionalisiert. Die CYP-Enzyme weisen eine breite Substratspezifität auf und sind damit für die Biotransformation von vielen, auch strukturell unterschiedlichen Arzneistoffen von Bedeutung. Sowohl der Dünndarm als auch die Leber sind im Bezug auf die CYP-Enzyme die Schlüsselorgane, wobei letztere den höchsten CYP-Enzym-Gehalt aufweist. Häufig sind bestimmte CYP-Enzyme durch Arzneistoffe, aber auch durch Nahrungsbestandteile und Umweltgifte induzier- oder hemmbar. Von größter Bedeutung für die Metabolisierung von Arzneistoffen ist das Isoenzym 3A4.

Zur Gruppe der Arzneistoffe, die Cytochrom P450 Isoenzym 3A4 hemmen, gehören Ciclosporin, Tacrolimus, Isoniazid, Aprepitant, Cimetidin, Chloramphenicol, Azol-Antimykotika (Ketoconazol, Itraconazol, Clotrimazol), Antibiotika (Erythromycin, Clarithromycin, NICHT Azithromycin), Virostatika (Delaviridin, Indinavir, Ritronavir, Nelfinavir), Diltiazem, Verapamil, Nifedipin, Felodipin u. a. Auch einige Lebensmittel wie z. B. Grapefruitsaft oder Sternfrucht (Karambole) hemmen CYP3A4. Eine besonders starke Hemmung des Isoenzyms 3A4 können z. B. Azolantimykotika und Virustatika hervorrufen.

Zur Gruppe der Induktoren von Cytochrom P450 Isoenzym 3A4 gehören: Virostatika (Efavirenz, Nevirapin), Barbiturate (Phenobarbital), Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin, Johanniskrautextrakte, Oxcarbazepin, Rifabutin.

U. a. werden folgende Arzneistoffe über das Isoenzym 3A4 metabolisiert und daher als Substrate von CYP 3A4 bezeichnet: Benzodiazepine (Alprazolam, Diazepam), Calciumantagonisten (Nifedipin, Amlodipin), HMG-CoA-Reduktasehemmer (Simvastatin, Atorvastatin, Lovastatin; NICHT Fluvastatin und Pravastatin), Phosphodiesteradeinhibitoren (Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil), Alfuzosin, Cabergolin, Ciclosporin, Indinavir, Montelukast.

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  Alkohol

Durch die gleichzeitige Anwendung von zentral dämpfenden Substanzen, wie Drogen, Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel, Neuroleptika oder opioiden Analgetika kann es zur Potenzierung der zentralnervösen Nebenwirkungen und dadurch zu lebensbedrohlichen Kreislaufstörungen und Atemdepressionen kommen.

Strukturformel

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Wirkmechanismus

Die Z-Substanzen Zolpidem, Zopiclon und Zaleplon haben den gleichen Wirkmechanismus wie Benzodiazepine und werden daher auch als Benzodiazepin-Analoga bezeichnet.

Wie die Benzodiazepine greifen sie an zentralen GABA-ergen Chloridkanälen an, an welchen sie als allosterische Agonisten tätig sind. Bei diesem Kanal, dem GABA-Chloridkanal, Subtyp A (auch GABAA-Chloridkanal genannt) handelt es sich um einen postsynaptischen Ionenkanal, welcher sich unter Bindung von GABA (Gamma-Aminobuttersäure) öffnet und Chloridionen in die postsynaptische Zelle einströmen lässt. Dadurch kommt es zu einer Negativierung der Zelle (Hyperpolarisation), wodurch die Zelle weniger erregbar wird. Demzufolge handelt es sich bei GABA um einen zentral hemmenden Neurotransmitter. Da Benzodiazepine und Z-Substanzen an einer anderen Bindestelle als GABA wirken und dessen Vorhandensein grundsätzlich notwendig ist, um einen pharmakologischen Effekt zu erzielen, handelt es sich um eine positiv allosterische Kanalmodulation.

Der Unterschied zwischen Benzodiazepinen und Z-Substanzen ist, dass Benzodiazepine an allen Benzodiazepinbindestellen agonistisch wirken. Diese lassen sich noch in die Subtypen α1, 2 und 3 unterteilen. Während die α1-Bindestellen für die sedierende Komponente zuständig sind, dienen die α2-Bindestellen anxiolytischen und die α3-Bindestellen der muskelrelaxierenden Wirkung der Benzodiazepine.

Die Z-Substanzen wirken relativ selektiv an der α1-Bindestelle und haben daher vorrangig eine sedierende Wirkung. Nichtsdestotrotz haben sie einen geringen Einfluss auf den Muskeltonus, sodass es unter der Therapie, wie bei den Benzodiazepinen, wenn auch weniger ausgeprägt, zu Gangunsicherheit und erhöhter Sturzgefahr kommt. Wegen der ebenfalls beschriebenen Gewöhnung, sollten Z-Substanzen, wie Benzodiazepine so kurz wie nötig eingesetzt werden.
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Patientenhinweis

Die Z-Substanzen (Zolpidem, Zaleplon, Zopiclon) haben benzodiazepinähnliche Eigenschaften. Sie haben alle eine relativ geringe Halbwertszeit (typische Einschlafmittel). Die Erwartungen in Hinsicht auf ein geringeres Abhängigkeitspotential als das der Benzodiazepine haben sich im Allgemeinen nicht erfüllt. Toleranzentwicklungen sind nach wenigen Wochen möglich. Beim plötzlichen Absetzen ist ein Rebound-Effekt zu erwarten (starke Schlaflosigkeit). Die Gefahr der Abhängigkeit (auch hier meist Niedrigdosiabhängigkeit, vgl. Benzodiazepine) steigt mit der Dosis und Anwendungsdauer, bei Patienten mit Substanzabhängigkeiten (z. B. Drogen, Alkohol) in der Anamnese steigt die Gefahr einer Abhängigkeit. Bei physicher Abhängigkeit bewirkt ein plötzlicher Abbruch der Behandlung Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angstzustände und Verwirrtheit. Selbst Taubheitsgefühl und Persönlichkeitsstörungen sind beschrieben. Die Behandlungsdauer soll kurz gehalten werden (wenige Wochen), am besten wird dem Patienten der zeitlich begrenzte Einsatz gleich zu Beginn mitgeteilt. Zur Beendigung der Therapie muss nach einem bestimmten Plan ausgeschlichen werden. Bei starker Abhängigkeit kann zunächst auf ein langwirksames Benzodiazepin umgestellt werden, welches anschließend ausgeschlichen wird.

Wenn in einer Nacht der Schlaf ausbleibt, muss dieser nicht als Nachschlaf in der nächsten Nacht nachgeholt werden, da der Körper dieses über die Schlafqualität, d. h. die Folge der Schlafphasen reguliert. Schlafmittel erhöhen zwar die Schlafquantität, die Qualität verbessert sich jedoch nicht; in der Regel verschlechtert sie sich sogar.
Sofern keine Grunderkrankungen vorliegen, sollte das Ausbleiben von Schlaf nicht beunruhigen.
Durch begleitende Maßnahmen sollte die Einnahme von Schlafmitteln auf ein Minimum beschränkt werden:
  • Eine ausreichende Tagesaktivität ist eine wichtige Voraussetzung für den nächtlichen Schlaf.
  • Kein „Erwartungsverhalten“
  • Richtige Schlafhygiene (z. B. Nutzung des Schlafzimmers nur zum Schlafen, kein längerer Wach-Aufenthalt im Bett)
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Dosierung

Bei gesunden Erwachsenen gilt eine Tagesmaximaldosis von 10 mg. Für Ältere und Patienten mit Leberfunktionsstörungen gilt eine Initialdosis von 5 mg. Diese sollte bei Älteren nur bei klinisch unzureichender Wirkung und bei Leberinsuffizienten bei guter Verträglichkeit auf 10 mg gesteigert werden.
Generell gilt für den Einsatz von Schlafmitteln eine möglichst kurze Anwendungszeit. Diese sollte inklusive Ausschleichphase nicht mehr als 4 Wochen betragen, um eine Gewöhnung bzw. Abhängigkeit zu vermeiden.

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Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

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