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          < Gentamicin + Dexamethason >

Gentamicin + Dexamethason

  

Wirkmechanismus

Gentamicin: Aminoglykosid-Antibiotikum; behindert das Ablesen der mRNA am Ribosom und führt zu „Nonsense-Proteinen“
Dexamethason: Vermehrte Biosynthese antiinflammatorischer Proteine

Anwendung

Entzündete Infektion des vord. Augenabschnitts mit Gentamicin-empf. Erregern

Zum vorderen Augenabschnitt rechnet man die Bindehaut (Konjunktiva), Hornhaut (Cornea), Lederhaut (Sklera), Linse und Regenbogenhaut (Iris).
Zum hinteren Augenabschnitt zählt man den Glaskörper (Corpus vitreum), die Makula (Fovea), den Sehnerv (Nervus opticus) und die Netzhaut (Retina).
Teilweise wird auch noch ein mittlerer Augenabschnitt bzw. die sog. Intermediärzone angegeben. Sie umfasst Teile des Ciliarkörpers, Teile der Netzhaut und Teile der Aderhaut. Erkrankungen, die hier vorkommen, betreffen die Uvea, die sich aus Regenbogenhaut, Ciliarkörper und Aderhaut zusammensetzt.

Es wird auf folgende, in der Fachinformation beispielhaft genannte Erkrankungen eingegangen:
  • Bakterielle Konjunktivitis
  • Bakterielle Keratitis
  • Bakterielle Blepharitis

Bakterielle Konjunktivitis
Eine infektiöse Konjunktivitis ist ursächlich von mechanisch bedingten (z. B. Conjunctivitis sicca) und den allergisch bedingten Konjunktivitiden abzugrenzen. Sie ist meist bakteriell verursacht. Seltener findet sich eine virale (z. B. Herpesviren oder die durch Adenoviren ausgelöste hochinfektiöse Conjunctivitis epidemica) oder mykotische Konjunktivitis. Auslösende Erreger der bakteriellen Konjunktivitis sind meist Staphylokokken, Streptokokken oder Pneumokokken. Eine besondere Form ist das Trachom (Conjunctivitis granulosa), das durch Chlamydien hervorgerufen wird. An Gonorrhoe (Tripper) erkrankte Mütter können unter der Geburt Gonokokken auf das Neugeborene übertragen, was zu einer Gonokokken-Konjunktivitis führen kann.
Die Patienten berichten über vermehrten Tränenfluss, Rötung der Bindehaut, Schwellung (Lidödem mit Verengung der Lidspalte), Brennen, Juckreiz und Lichtscheu (Photophobie). Ein Fremdkörpergefühl und Schmerzen können ebenfalls angegeben werden.  Die Infektion ist hochansteckend und infolge Schmierinfektion können dann beide Augen betroffen sein. Charakteristisch für eine infektiöse Ursache ist ein eitriges Sekret, das aber nicht immer vorkommt. Weiterhin können bei der Augenuntersuchung pseudomembranöse Belege auf der betroffenen Konjunktiva auffallen.

Eine bakterielle Konjunktivitis wird lokalantibiotisch mit Augentropfen oder Augensalbe behandelt. Ein Erregernachweis ist wünschenswert, wegen der meist hochakuten Entzündung wird aber evidenzbasiert mit einer antibiotischen Therapie begonnen, deren Anschlagen nach einigen Tagen überprüft werden muss. Eingesetzt werden heute meist Gyrasehemmer wie z. B. Ofloxacin oder Aminoglykoside wie z. B. Gentamicin. Bei sehr schweren Entzündungen kann eine Kombination mit einem entzündungshemmenden Glucocorticoid wie Dexamethason sinnvoll sein. Um Schmierinfektionen zu vermeiden, ist auf eine angemessene Händedesinfektion nach Augenkontakt zu achten.

Bakterielle Keratitis
Eine Keratitis bezeichnet eine Entzündung der Hornhaut (Cornea). Die Ursachen sind vielfältig und können chemisch (Säuren, Laugen), physikalisch (UV-Strahlung), mechanisch (Fremdkörper, Kontaktlinsen) oder durch pathogene Erreger bedingt sein. Als Erreger kommen vorwiegend Bakterien (meist Staphylokokken, selten Streptokokken) in Betracht. Daneben verursachen aber auch Viren (Herpesviren), Pilze (Candida, Aspergillus) und Protozoen (Amöben) eine Entzündung der Hornhaut. Häufig entwickelt sie sich als Komplikation aus einer Konjunktivitis (Bindehautentzündung) und wird dann als Keratokonjunktivitis bezeichnet. Komplikationen der Keratitis sind Hornhautgeschwüre oder das Übergreifen der Entzündung auf die Regenbogenhaut (Iris).

Die subjektiven Beschwerden ähneln der einer Konjunktivitis, sind aber meist noch unangenehmer. Im Vordergrund stehen starke Augenschmerzen mit einem ausgeprägten Fremdkörpergefühl (wie Sandpapierreiben), weil die Hornhaut stark innerviert ist. Hinzu kommen Photophobie (hohe Lichtempfindlichkeit) und Visusverschlechterung.

Bei einer Keratitis muss ein Augenarzt konsultiert werden. Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Bekannte auslösende Faktoren müssen unbedingt gemieden werden. Bei bakteriellen Infektionen ist ein Erregernachweis wünschenswert, wegen der meist hochakuten Entzündung wird aber evidenzbasiert mit einer lokalantibiotischen Therapie begonnen, deren Anschlagen nach einigen Tagen überprüft werden muss. Dabei werden als Breitbandantibiotika Gyrasehemmer wie z. B. Ofloxacin oder Aminoglykoside wie z. B. Gentamicin eingesetzt. Bei sehr schweren Entzündungen kann eine Kombination mit einem entzündungshemmenden Glucocorticoid wie Dexamethason sinnvoll sein. Um Schmierinfektionen zu vermeiden, ist auf eine angemessene Händedesinfektion nach Augenkontakt zu achten.

Bakterielle Blepharitis
Eine Blepharitis ist der medizinische Oberbegriff für eine Entzündung des Augenlids. Je nach der Lokalisation kann man sie noch weiter unterteilen in eine Entzündung der Meibom-Drüsen (Meibomitis = Hordeolum internum), eine Entzündung des Lidwinkels (Blepharitis angularis) und in eine Entzündung der apokrinen Schweissdrüsen oder Talgdrüsen des Lidrands (Hordeolum externum).
Als Ursachen kommen Infektionen durch Bakterien und Viren (z. B. durch mangelnde Hygiene oder Kontaktlinsenpflege), aber auch Allergene wie Kosmetika in Frage. Weiterhin tritt eine Blepharitis auch häufig im Rahmen von Hauterkrankungen auf. Wenn eine Konjunktivitis auf das Augenlid übergreift, liegt eine Blepharokonjunktivitis vor.

Auffallend sind die verklebten Augenlider und Wimpern, insbesondere nach dem Schlafen. Der Lidrand ist rot und oft geschwollen. Häufig geben die Patienten ein Fremdkörpergefühl an. Je nach Ursache sind diese Symptome unterschiedlich ausgeprägt. Bei Allergien ist das Augenlid stark geschwollen, gerötet und juckend, bei infektiösen Ursachen fallen neben der Rötung und Schwellung eher die verklebten Augenlider auf. Schuppungen deuten auf begleitende Hauterkrankungen hin.

Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Im Vordergrund steht die Hygiene der Augenränder und bei Bedarf eine entsprechende Kontaktlinsenpflege. Auch auf eine angemessene Händedesinfektion nach Augenkontakt ist zu achten. Kosmetika und Kontaktlinsen sollten nach Möglichkeit nicht verwendet werden, solange die Entzündung fortbesteht. Bei schweren bakteriellen Infektionen empfiehlt sich evidenzbasiert eine lokalantibiotische Behandlung mit meist Gyrasehemmern wie z. B. Ofloxacin oder Aminoglykosiden wie z. B. Gentamicin.




Infektionsprophylaxe bei Entzündung des vorderen Augenabschnitts

Zum vorderen Augenabschnitt rechnet man die Bindehaut (Konjunktiva), Hornhaut (Cornea), Lederhaut (Sklera), Linse und Regenbogenhaut (Iris).
Zum hinteren Augenabschnitt zählt man den Glaskörper (Corpus vitreum), die Makula (Fovea), den Sehnerv (Nervus opticus) und die Netzhaut (Retina).
Teilweise wird auch noch ein mittlerer Augenabschnitt bzw. die sog. Intermediärzone angegeben. Sie umfasst Teile des Ciliarkörpers, Teile der Netzhaut und Teile der Aderhaut. Erkrankungen, die hier vorkommen, betreffen die Uvea, die sich aus Regenbogenhaut, Ciliarkörper und Aderhaut zusammensetzt.

Es wird auf folgende, in der Fachinformation beispielhaft genannte Erkrankungen eingegangen:
  • Bakterielle Konjunktivitis
  • Bakterielle Keratitis
  • Bakterielle Blepharitis

Bakterielle Konjunktivitis
Eine infektiöse Konjunktivitis ist ursächlich von mechanisch bedingten (z. B. Conjunctivitis sicca) und den allergisch bedingten Konjunktivitiden abzugrenzen. Sie ist meist bakteriell verursacht. Seltener findet sich eine virale (z. B. Herpesviren oder die durch Adenoviren ausgelöste hochinfektiöse Conjunctivitis epidemica) oder mykotische Konjunktivitis. Auslösende Erreger der bakteriellen Konjunktivitis sind meist Staphylokokken, Streptokokken oder Pneumokokken. Eine besondere Form ist das Trachom (Conjunctivitis granulosa), das durch Chlamydien hervorgerufen wird. An Gonorrhoe (Tripper) erkrankte Mütter können unter der Geburt Gonokokken auf das Neugeborene übertragen, was zu einer Gonokokken-Konjunktivitis führen kann.
Die Patienten berichten über vermehrten Tränenfluss, Rötung der Bindehaut, Schwellung (Lidödem mit Verengung der Lidspalte), Brennen, Juckreiz und Lichtscheu (Photophobie). Ein Fremdkörpergefühl und Schmerzen können ebenfalls angegeben werden.  Die Infektion ist hochansteckend und infolge Schmierinfektion können dann beide Augen betroffen sein. Charakteristisch für eine infektiöse Ursache ist ein eitriges Sekret, das aber nicht immer vorkommt. Weiterhin können bei der Augenuntersuchung pseudomembranöse Belege auf der betroffenen Konjunktiva auffallen.

Eine bakterielle Konjunktivitis wird lokalantibiotisch mit Augentropfen oder Augensalbe behandelt. Ein Erregernachweis ist wünschenswert, wegen der meist hochakuten Entzündung wird aber evidenzbasiert mit einer antibiotischen Therapie begonnen, deren Anschlagen nach einigen Tagen überprüft werden muss. Eingesetzt werden heute meist Gyrasehemmer wie z. B. Ofloxacin oder Aminoglykoside wie z. B. Gentamicin. Bei sehr schweren Entzündungen kann eine Kombination mit einem entzündungshemmenden Glucocorticoid wie Dexamethason sinnvoll sein. Um Schmierinfektionen zu vermeiden, ist auf eine angemessene Händedesinfektion nach Augenkontakt zu achten.

Bakterielle Keratitis
Eine Keratitis bezeichnet eine Entzündung der Hornhaut (Cornea). Die Ursachen sind vielfältig und können chemisch (Säuren, Laugen), physikalisch (UV-Strahlung), mechanisch (Fremdkörper, Kontaktlinsen) oder durch pathogene Erreger bedingt sein. Als Erreger kommen vorwiegend Bakterien (meist Staphylokokken, selten Streptokokken) in Betracht. Daneben verursachen aber auch Viren (Herpesviren), Pilze (Candida, Aspergillus) und Protozoen (Amöben) eine Entzündung der Hornhaut. Häufig entwickelt sie sich als Komplikation aus einer Konjunktivitis (Bindehautentzündung) und wird dann als Keratokonjunktivitis bezeichnet. Komplikationen der Keratitis sind Hornhautgeschwüre oder das Übergreifen der Entzündung auf die Regenbogenhaut (Iris).

Die subjektiven Beschwerden ähneln der einer Konjunktivitis, sind aber meist noch unangenehmer. Im Vordergrund stehen starke Augenschmerzen mit einem ausgeprägten Fremdkörpergefühl (wie Sandpapierreiben), weil die Hornhaut stark innerviert ist. Hinzu kommen Photophobie (hohe Lichtempfindlichkeit) und Visusverschlechterung.

Bei einer Keratitis muss ein Augenarzt konsultiert werden. Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Bekannte auslösende Faktoren müssen unbedingt gemieden werden. Bei bakteriellen Infektionen ist ein Erregernachweis wünschenswert, wegen der meist hochakuten Entzündung wird aber evidenzbasiert mit einer lokalantibiotischen Therapie begonnen, deren Anschlagen nach einigen Tagen überprüft werden muss. Dabei werden als Breitbandantibiotika Gyrasehemmer wie z. B. Ofloxacin oder Aminoglykoside wie z. B. Gentamicin eingesetzt. Bei sehr schweren Entzündungen kann eine Kombination mit einem entzündungshemmenden Glucocorticoid wie Dexamethason sinnvoll sein. Um Schmierinfektionen zu vermeiden, ist auf eine angemessene Händedesinfektion nach Augenkontakt zu achten.

Bakterielle Blepharitis
Eine Blepharitis ist der medizinische Oberbegriff für eine Entzündung des Augenlids. Je nach der Lokalisation kann man sie noch weiter unterteilen in eine Entzündung der Meibom-Drüsen (Meibomitis = Hordeolum internum), eine Entzündung des Lidwinkels (Blepharitis angularis) und in eine Entzündung der apokrinen Schweissdrüsen oder Talgdrüsen des Lidrands (Hordeolum externum).
Als Ursachen kommen Infektionen durch Bakterien und Viren (z. B. durch mangelnde Hygiene oder Kontaktlinsenpflege), aber auch Allergene wie Kosmetika in Frage. Weiterhin tritt eine Blepharitis auch häufig im Rahmen von Hauterkrankungen auf. Wenn eine Konjunktivitis auf das Augenlid übergreift, liegt eine Blepharokonjunktivitis vor.

Auffallend sind die verklebten Augenlider und Wimpern, insbesondere nach dem Schlafen. Der Lidrand ist rot und oft geschwollen. Häufig geben die Patienten ein Fremdkörpergefühl an. Je nach Ursache sind diese Symptome unterschiedlich ausgeprägt. Bei Allergien ist das Augenlid stark geschwollen, gerötet und juckend, bei infektiösen Ursachen fallen neben der Rötung und Schwellung eher die verklebten Augenlider auf. Schuppungen deuten auf begleitende Hauterkrankungen hin.

Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Im Vordergrund steht die Hygiene der Augenränder und bei Bedarf eine entsprechende Kontaktlinsenpflege. Auch auf eine angemessene Händedesinfektion nach Augenkontakt ist zu achten. Kosmetika und Kontaktlinsen sollten nach Möglichkeit nicht verwendet werden, solange die Entzündung fortbesteht. Bei schweren bakteriellen Infektionen empfiehlt sich evidenzbasiert eine lokalantibiotische Behandlung mit meist Gyrasehemmern wie z. B. Ofloxacin oder Aminoglykosiden wie z. B. Gentamicin.




Superinfizierte allergische Entzündungen des äußeren Auges

Bei allergischen Entzündungen am äußeren Auge, insbesondere der Bindehaut und des Lidrands, können bestimmte Schutzbarrieren in Ihrer Funktion so weit herabgesetzt sein, dass eine Superinfektion mit Bakterien deutlich erleichtert wird, z. B. kann der Tränenfilm leicht aufreißen. Darüber hinaus führt das bei Allergien typische Jucken und Brennen zu vermehrtem Augenreiben, wodurch die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von pathogenen Erregern in das Auge erhöht wird.

Bei bakteriellen Infektionen ist ein Erregernachweis wünschenswert, wegen der meist hochakuten Entzündung wird aber evidenzbasiert mit einer lokalantibiotischen Therapie begonnen, deren Anschlagen nach einigen Tagen überprüft werden muss. Dabei werden als Breitbandantibiotika Gyrasehemmer wie z. B. Ofloxacin oder Aminoglykoside wie z. B. Gentamicin eingesetzt. Bei sehr schweren Entzündungen kann eine Kombination mit einem entzündungshemmenden Glucocorticoid wie Dexamethason sinnvoll sein. Um Schmierinfektionen zu vermeiden, ist auf eine angemessene Händedesinfektion nach Augenkontakt zu achten.

Dosierung

Tropfen:
4-6 x täglich 1 Tropfen in das/die betroffene/n Auge/n

Salbe:
2-3 x täglich einen 0,5-1 cm langen Salbenstrang in das/die betroffene/n Auge/n

Patientenhinweis

Die Tuben- bzw. Tropferspitze nicht in Kontakt mit den Augen oder der Gesichtshaut bringen.
Während der Behandlung keine Kontaktlinsen tragen.
Direkt nach Applikation kann die Sehfähigkeit einige Minuten beeinträchtigt sein.

Nebenwirkungen

  Glaukom und Katarakt

Zu diesen Nebenwirkungen kann es nach längerfristiger Anwendung eines Glucocorticoids kommen.

  Wundheilungsstörungen

Nach Corneaverletzungen kann es zu Wundheilungsstörungen kommen.

  Perforation der Cornea

Wird das Arzneimittel bei einer Keratitis eingesetzt, die mit einer Verdünnung der Hornhaut des Auges einhergeht, kann durch die Einwirkung des Corticoids eine Perforation auftreten.

  Mydriasis

  Ptosis

Kontraindikationen

Herpes corneae superficialis

Da Glucocorticoide immunsuppressiv wirken, könnte sich bei der ophthalmologischen Anwendung eine bestehende Herpes-Infektion des Auges sehr leicht verschlimmern.

Augenmykosen

Da Glucocorticoide immunsuppressiv wirken, könnte sich bei der ophthalmologischen Anwendung eine bestehende Pilzinfektion des Auges sehr leicht verschlimmern.

Verletzungen und Ulzerationen der Hornhaut

Eng- und Weitwinkelglaukom

Akute eitrige Infekionen des vorderen Auges

Kinder < 12 Jahren

Für Kinder unter 12 Jahren liegen keine Daten vor.

Schwangerschaft und Stillzeit

Das Arzneimittel sollte nur nach strenger Indikationsstellung in der Schwangerschaft appliziert werden, da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen.
In Tierversuchen haben sich embryotoxische/teratogene Wirkungen gezeigt.

Gentamicin und Dexamethason gehen in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings wurde bisher nicht beobachtet.

Wechselwirkungen

  Andere Ophthalmika

Zwischen den Applikationen mehrerer Ophthalmika sollten mindestens 15 Minuten liegen. Augentropfen sollten dabei als erstes angewendet werden.

  Anticholinergika

Das Glucocorticoid kann die durch Atropin und andere Anticholinergika ausgelöste Erhöhung des Augeninnendrucks noch verstärken.

Strukturformel

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Kommentar

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Wirkmechanismus

Bei Gentamicin handelt es sich um ein Aminoglykosidantibiotikum, welches aus Micromonospora purpurea gewonnen wird. Durch einen aktiven Transport wird es in das Bakterium aufgenommen und stört dort die Proteinbiosynthese an den Ribosomen. Es kommt nicht zu einer Blockierung der Peptidkettenverlängerung, wie bei den Bakteriostatika, sondern zu einer Fehlsteuerung der Proteinbiosynthese, wodurch funktionslose "Nonsens-Proteine" entstehen. Die Wirkung ist bakterizid, weil sich das Bakterium bei der immer wieder neubeginnenden Synthese energetisch verausgabt und die Apoptose einleitet.
Das antibakterielle Spektrum ist breit mit einem Schwerpunkt im gramnegativen Bereich. Für eine gute Wirksamkeit ist ein neutrales bis schwach basisches und aerobes Milieu nötig.

Dexamethason gehört zur Gruppe der synthetischen Glucocorticoide. Der Wirkstoff bindet an cytosolische Rezeptoren, wodurch ein Hormon-Rezeptor-Komplex entsteht. Gelangt dieser Komplex in den Zellkern, wirkt er einerseits als Transkriptionsfaktor und bewirkt die vermehrte Produktion von regulatorisch wirksamen Proteinen, z. B. des Phospholipase-A2-Hemmproteins Lipocortin. Darüber hinaus kann der Hormon-Rezeptor-Komplex auch andere Transkriptionsfaktoren, die die Synthese proinflammatorischer Proteine induzieren, abfangen. Dies betrifft z. B. Interleukine, weitere Zytokine, Phospholipase A2 und Cyclooxygenase 2. Bei Injektion sehr hoher Dosen ist häufig auch ein sofortiger, nicht-genomischer Effekt über membranständige Rezeptoren zu beobachten, der in Notfallsituationen ausgenutzt wird. Dexamethason gehört zu den hoch wirksamen Glucocorticoiden (Gruppe III), wobei die glucocorticoide Wirkung überwiegt (relative glucocorticoide Potenz 30, relative mineralocorticoide Potenz 0).
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Patientenhinweis

Wird die Tuben- bzw. Tropferspitze in Kontakt mit den Augen oder der Gesichtshaut gebracht, können Bakterien anhaften, welche zum einen das Arzneimittel verunreinigen und zum anderen bei der nächsten Anwendung wieder in das Auge eingetragen werden können.
Mehrdosenbehältnisse enthalten meist Benzalkoniumchlorid, welches weiche Kontaktlinsen verfärben kann. Deshalb sollten diese nicht getragen werden, bzw. sollten frühestens 15 Minuten nach Applikation wieder eingesetzt werden. Bei der Anwendung der Augensalbe sollte ganz auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichtet werden.
Besonders die Augensalbe kann zu einer Beeinträchtigung der Sehfähigkeit führen, die für einige Minuten anhalten kann. Während die Sehfähigkeit beeinträchtigt ist, sollten keine Maschinen bedient und nicht am Straßenverkehr teilgenommen werden.
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Dosierung

Das Arzneimittel enthält den Konservierungsstoff Benzalkoniumchlorid, das Irritationen am Auge hervorrufen kann.

Bei der möglichen kombinierten Anwendung werden die Tropfen tagsüber und die Salbe abends vor dem Schlafen angewendet. Tagsüber kann sich bei Anwendung der Augensalbe ein Schmierfilm auf dem Auge bilden, der das Sehen behindert (Achtung beim Autofahren).

Kontaktlinsen sollen während der Behandlungsdauer nicht getragen werden.

Bei der Anwendung mehrerer verschiedener Augenarzneimittel soll zwischen den Applikationen ein zeitlicher Abstand von mindestens 15 Minuten eingehalten werden. Augensalben müssen immer als letztes angewendet werden.

Die Behandlung soll nicht länger als 2 Wochen dauern. Während der Behandlung muss die Wirksamkeit der Therapie sowie der Augeninnendruck kontrolliert werden.

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