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          < Ginkgoblätterextrakt >

Ginkgoblätterextrakt

 

Wirkmechanismus

Pflanzliches Antidementivum mit neuroprotektiven Effekten, z. B. als Radikalfänger und zur Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes

Anwendung

Therapie von Hirnleistungsstörungen

Die Substanz sollte nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass dem Patienten auch Trainings- und Lernprogramme zusätzlich zur Arzneimitteltherapie zur Verfügung stehen sollten.

In erster Linie sollte die Substanz bei Patienten mit Demenz eingesetzt werden, die z. B. Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen, Schwindel, Ohrensausen und Kopfschmerzen aufweisen.

Die Substanz wurde nicht getestet an Patienten mit Kopfschmerzen oder Depressionen, bei denen diese Symptome nicht auf eine Demenz zurückzuführen waren. Eine Behandlung dieser Patienten sollte daher nur unter größter Vorsicht erfolgen.

Periphere arterielle Verschlusskrankheit im Stadium II

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) oder Durchblutungsstörung entsteht meist durch eine Arteriosklerose. Durch die Verengung der Gefäße kommt es zu einer Minderdurchblutung von peripherem Gewebe, wie z. B. der Beinmuskulatur. Die pAVK wird in 4 verschiedene Stadien eingeteilt:
I. Beschwerden treten erst nach extremer Belastung auf.
II. Beschwerden treten schon bei leichter Belastung auf, wie z. B. Spazierengehen. Die Betroffenen können keine längeren Strecken gehen, sondern müssen aufgrund von Schmerzen stehenbleiben (Claudicatio intermittens = unterbrochenes Hinken, auch bekannt als "Schaufensterkrankheit").
III. Beschwerden treten in Ruhe auf.
IV. Zusätzlich nimmt die Haut Schaden, bis hin zu Nekrosen.

Tinnitus

Bei einem Tinnitus handelt es sich um pathologisch auftretende Ohrgeräusche wie Klingeln, Sausen oder Pfeifen oder Zischen. Ursache für akute Ereignisse können Knalltraumata, Durchblutungsstörungen aber auch akute Entzündungen oder kieferorthopädische Probleme sein.
Im akuten Fall in Kombination mit einem Hörsturz (akuter Hörverlust) ist unverzüglich ein Arzt zu konsultieren, da es sich um eine akute Durchblutungsstörung handeln kann. In diesem Fall kann eine frühzeitige Therapie mittels Pentoxifyllin, Korticosteroiden und Infusionstherapie eine Rückbildung der Symptomatik bewirken. Auch die dauerhafte Nachbehandlung mit Ginkoextrakten kann eine Unterstützung der Rückbildung bewirken.

Bei Patienten mit chronischem Tinnitus ohne Hörsturz sind die Erfolgsaussichten eher gering.

Vertigo

Es gibt unterschiedliche Formen von Schwindel, welche sich in Ursache und Symptomatik deutlich unterscheiden.

Die klassische Form des Schwindels ist der Drehschwindel, bei welchem der Patient das permanente Gefühl hat, dass sich seine Umwelt wie in einem Karussell dreht. Dabei leidet der Patient häufig auch unter dem Gefühl von Übelkeit bis hin zum Erbrechen.
Ursachen hierfür können im Gleichgewichtsorgan (Vestibularorgan) oder im Kleinhirn lokalisiert und durch Durchblutungsstörungen oder degenerative Vorgänge bedingt sein.
In diesem Falle kann eine Therapie mittels Ginkoextrakten hilfreich sein, da diese die Durchblutung entsprechend verbessern sollen.

Nichtsdestotrotz sollte bei schwerwiegenden akut auftretenden Symptomatiken aber auch bei chronisch verlaufenden milderen Formen ein Arzt konsultiert werden. Im erstem Falle umgehend, um einen Schlaganfall auszuschließen.

Dosierung

Täglich 120-240 mg peroral, aufgeteilt in 2-3 Einzeldosen (Indikation Hirnleistungsstörungen)
Täglich 120-160 mg peroral, aufgeteilt in 2-3 Einzeldosen (alle weiteren Indikationen)

Patientenhinweis

Der Patient muss den Arzt aufsuchen, wenn Schwindel und Ohrgeräusche häufig auftreten oder wenn es zu einem plötzlichen Hörverlust bzw. plötzlicher Schwerhörigkeit kommt.
Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Nebenwirkungen

  Blutungen

Diese traten nur in Enzelfällen und bei Langzeitanwendung auf. Ob ein kausaler Zusammenhang zum Arzneimittel besteht, ist ungewiss.

Kontraindikationen

Kinder unter 12 Jahren

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Substanz sollte nur nach strenger Indikationsstellung in der Schwangerschaft appliziert werden, da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen.
Tierversuche erbrachten weder embryotoxische noch teratogene Wirkungen.

Von der Substanz ist nicht bekannt, ob sie in die Muttermilch übergeht.

Wechselwirkungen

  Gerinnungshemmer z. B. Phenprocoumon

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Blutungsneigung erhöht wird. In der Kombination von 120 mg Ginkgoblätterextrakt pro Tag mit Acetylsalicylsäure in einer analgetisch wirksamen Konzentration (500 mg pro Tag) wurden keine Effekte festgestellt.

Zu Phenprocoumon wechseln

Strukturformel

Kommentar

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Wirkmechanismus

Grundsätzlich beachtet werden muss, dass Wirksamkeitsnachweise nur zu standardisierten Extrakten aus Ginkgo biloba vorliegen. Bei diesen Spezialextrakten werden während des Herstellprozesses bestimmte erwünschte Inhaltsstoffe, wie z. B. Flavongylcoside, angereichert, wohingegen andere Substanzen, wie z. B. die toxischen Ginkgolsäuren, abgereichert werden.

Beispiele sind der Extrakt EGb 761 oder der eingestellte Ginkgotrockenextrakt des DAB. Andere Extrakte sind als hiervon verschiedene Wirkstoffe aufzufassen, denen möglicherweise andere Wirkungen zukommen können.

Die beanspruchten Anwendungsgebiete leiten sich von folgenden pharmakologischen Effekten des Extraktes ab:

  • Erhöhte Toleranz des Hirngewebes gegen eine Sauerstoffunterversorgung
  • Hemmung der Bildung und Beschleunigung der Rückbildung von Hirnschwellungen
  • Verhinderung von Netzhautschäden
  • Hemmung von altersbedingten Änderungen der Rezeptordichte im Hirn
  • Verbesserte Lernleistung
  • Verbesserte Gedächtnisleistung
  • Verbesserte Blutzirkulation
  • Verminderung von Gleichgewichtsstörungen
  • Inaktivierung von reaktiven Sauerstoffspezies
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Patientenhinweis

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Dosierung

Es wird folgende Behandlungsdauer empfohlen:

  • Hirnleistungsstörungen: Mindestens 8 Wochen behandeln, dann alle 3 Monate über den Nutzen einer weiteren Behandlung entscheiden
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Bevor über den Nutzen der Behandlung entschieden werden kann, muss der Patient mindestens 6 Wochen lang therapiert worden sein.
  • Vertigo: Die Substanz sollte nicht länger als 6-8 Wochen angewendet werden.
  • Tinnitus: Die Substanz sollte mindestens 12 Wochen angewendet werden. Tritt nach 6 Monaten keine Verbesserung der Symptomatik auf, ist mit keinem Nutzen mehr zu rechnen.

Der Patient muss den Arzt aufsuchen, wenn Schwindel und Ohrgeräusche häufig auftreten oder wenn es zu einem plötzlichen Hörverlust bzw. plötzlicher Schwerhörigkeit kommt.

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Die Wirkstoffprofile gibt es auch zum Download.

Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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