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Noscapin

  

Wirkmechanismus

Alkaloid des Schlafmohns:
Blockade des Hustenzentrums

Anwendung

Reizhusten

Husten ist ein willkürlicher oder über den Hustenreflex ausgelöster Prozess, der dem Schutz („Verschlucken“) und der Reinigung der Atemwege dient. Das bedeutet allerdings auch, dass das Symptom „Husten“ erst dann zu einem Symptom wird, wenn er dauernd auftritt und stört.

Die erste Frage an den Patienten sollte der Abklärung dienen, ob es sich um einen produktiven oder um einen unproduktiven Husten („Reizhusten“) handelt. Eine Therapie mit Antitussiva ist gegen das isolierte Symptom „unproduktiver Husten“, d. h. Husten ohne Schleimauswurf gerichtet. Husten, der länger als 2 Wochen andauert, muss diagnostisch abgeklärt werden.

Reizhusten ist ein häufiges Symptom bei Erkältungskrankheiten. Er findet sich zu Beginn einer Erkältung, bevor der Husten dann in einen produktiven Husten übergeht. Eine Therapie zu Beginn der Erkältung ist daher wenig hilfreich. Zum Ende einer Erkältung sind die Atemwege gereizt und der Husten geht häufig wieder in einen trockenen Husten über, der dann u. U. über viele Tage anhält. Hier können Antitussiva hilfreich sein, weil hier der weitere Heilungsprozess nicht unterbunden wird.

Husten kann auch ein Hinweis auf schwerwiegendere Erkrankungen sein, die die Atemwege betreffen (Bronchiektasien, Lungen-Ca). Paradoxerweise kann er aber auch Ausdruck einer gastrointestinalen Erkrankung (Refluxkrankheit, Ösophagus-Divertikel) sein.

Chronischer Husten kann auf Asthma bronchiale im Frühstadium hindeuten. Aus diesem Grund muss - insbesondere bei Kindern - die Ursache für den Husten im Vorfeld abgeklärt werden.

Ein chronischer Reizhusten kann auch die Folge anderer Arzneimittel, wie z.B. ACE-Hemmer, sein.

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche >12 Jahre:
3 x täglich 50 mg peroral

Kinder 3-12 Jahre:
3 x täglich 25 mg peroral

Säuglinge ab 6 Monate und Kinder <3 Jahre:
2 x täglich 12,5 mg peroral

Patientenhinweis

Zur Verbesserung der Nachtruhe kann die letzte Einnahme unmittelbar vor dem Schlafengehen erfolgen.
Sollte der Husten länger als zwei Wochen andauern, ist eine ärztliche Abklärung nötig.
Während der Therapie darf kein Alkohol zugeführt werden.

Nebenwirkungen

  Übelkeit, Erbrechen

  Urtikaria

  Halluzinationen

Kontraindikationen

Produktiver Husten

Das Abhusten sollte in solchen Fällen nicht unterdrückt werden, um den Schleimauswurf zu gewährleisten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Substanz sollte besonders im 1. Trimenon der Schwangerschaft nur nach strenger Indikationsstellung appliziert werden, da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen.

Die Substanz geht in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings wurde bisher nicht beobachtet.

Wechselwirkungen

  CYP2C9- und CYP2C19-Substrate

Die Cytochrom P450-Enzyme (kurz CYP) sind maßgeblich an der Biotransformation von Arzneimitteln beteiligt. CYP-Enzyme sind mischfunktionelle Monooxygenasen, d. h. sie führen ein Sauerstoffatom in das zu transformierende Molekül ein. Durch diese Reaktionen (z. B. Hydroxylierung, N- und S-Oxidation, N- und O-Desalkylierung, Desaminierung) werden die Moleküle hinsichtlich einer leichteren Eliminierbarkeit funktionalisiert. Die CYP-Enzyme weisen eine breite Substratspezifität auf und sind damit für die Biotransformation von vielen, auch strukturell unterschiedlichen Arzneistoffen von Bedeutung. Sowohl der Dünndarm als auch die Leber sind im Bezug auf die CYP-Enzyme die Schlüsselorgane, wobei letztere den höchsten CYP-Enzym-Gehalt aufweist. Häufig sind bestimmte CYP-Enzyme durch Arzneistoffe, aber auch durch Nahrungsbestandteile und Umweltgifte induzier- oder hemmbar.

Während Rifampicin, Carbamazepin und wahrscheinlich auch die Interferone die Isoenzyme CYP 2C19 und 2C9 induzieren, inhibieren Omeprazol, Esomeprazol, Oxcarbazepin, Fluconazol und Noscapin diese Enzyme und verzögern so den Abbau von verschiedenen Stoffen, darunter Nateglinid, Sildenafil, Vardenafil, Phenpocoumon, Warfarin, Diazepam und Phenytoin. Omeprazol und Esomeprazol werden selbst auch über CYP2C19 metabolisiert, so dass sie ihre eigene Metabolisierung verzögern können.        

CYP2C9- und CYP2C19-Substrate anzeigen

Strukturformel

Strukturformel

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Wirkmechanismus

Noscapin ist ein Alkaloid des Schlafmohns, das das Hustenzentrum blockiert. Es gehört nicht zu den Opiaten und hat daher auch keine schmerzlindernde Wirkung. Dafür hat es aber auch nicht die typischen Opiat-Nebenwirkungen wie Sedation, Atemdepression und Euphorie.
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Patientenhinweis

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Dosierung

Die Dosierung richtet sich nach Alter und Schwere der Erkrankung. Noscapin ist für Säuglinge ab 6 Monate zugelassen.

Genaue Angaben sind der Gebrauchs- und Fachinformation zu entnehmen.

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Vorteile: Offline verfügbar, Lerntools, Fortbildungen u.v.m.

Mehr erfahren Sie auf www.wirkstoffprofile.de.

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