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          < Allopurinol >

Allopurinol

      

Wirkmechanismus

Xanthinoxidase-Hemmer: Verminderung der Harnsäurebildung (Urikostatikum)

Anwendung

Zur Behandlung aller Formen der Hyperurikämie

Eine Hyperurikämie bezeichnet eine Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut über 6,5 mg/dl (387 µmol/l). Der Grenzwert ergibt sich aus der physikalischen Löslichkeit von Natriumurat bei 37 Grad Celsius und pH 7,4 (= physiologische Bedingungen im Körper). Sie muss nicht mit klinischen Symptomen einhergehen. Die klinische Manifestation einer Hyperurikämie ist die Gicht (Arthritis urica, im Volksmund „Zipperlein“). Sie ist eine Erkrankung des Purin-Stoffwechsels. Purine wie Adenin und Guanin spielen eine wichtige Rolle als DNA-Bausteine. Über deren Abbauprodukt Xanthin entsteht durch die Xanthinoxidase Harnsäure, eine harnpflichtige Substanz.

Beim Überschreiten der Löslichkeitsgrenze von Harnsäure im Blut fallen Harnsäurekristalle in schlecht durchbluteten Geweben aus und führen dann meist zu einem Gichtanfall, der akut schmerzhaften Manifestation der Gicht. Es handelt sich um eine rasch einsetzende Entzündung meist nur eines Gelenks (Monoarthritis in 90 % der Fälle) ohne ein vorangegangenes Trauma, die oft innerhalb weniger Stunden eine maximale entzündliche Aktivität mit den klassischen Entzündungszeichen (starke Schmerzen (dolor), Überwärmung (calor), Schwellung (tumor) und Rötung (rubor), Funktionsbeeinträchtigung (functio laesa)) hervorruft.
Typische Bezeichnungen für häufig vorkommende Gelenkentzündungen bei der akuten Gicht sind Podagra (= „Fußfessel“) oder Chiragra (= „Handfessel“). Weitere häufig betroffene Gelenke sind das Kniegelenk, Sprunggelenk, Ellenbogengelenk, Daumensattelgelenk und die Handwurzel. Bei schweren Gichtanfällen kann auch Fieber auftreten.
Der starke Entzündungsreiz im Gewebe setzt einen circulus vitiosus in Gang: Einwandernde Leukozyten (weiße Blutkörperchen) phagozytieren die Harnsäurekristalle. Die entstehenden Phagolysosomen rupturieren und führen zur Autolyse der Zelle. Der Austritt lysosomaler Enzyme verstärkt die Entzündung. Sie greifen das umliegende Gewebe an und der pH-Wert sinkt. Bei sinkendem pH sinkt allerdings auch die Löslichkeit von Harnsäure, so dass noch mehr Harnsäure auskristallisieren kann.
Gichtanfälle treten häufig nachts oder am Morgen auf. Begünstigende Faktoren sind Übergewicht und der vorangegangene Genuss von Alkohol und/oder Fleisch. Der Abbau von Alkohol erhöht im Organismus den Laktatspiegel und senkt damit den pH-Wert im Blut, so dass eine Auskristallisation von Harnsäure begünstigt wird. Weiterhin hemmt Alkohol die ADH-Ausschüttung (antidiuretisches Hormon, Vasopressin). Es kommt zu einer verstärkten Diurese mit begleitender Erhöhung der Harnsäurekonzentration in einem geringeren Plasmavolumen. Fleisch, aber auch andere Nahrung wie z. B. Hefe (in Bier!), Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Erbsen) oder Fisch sind sehr purinreich und gehören zu den externen Faktoren, die den endogenen Harnsäurespiegel erhöhen. Auch Medikamente, wie Schleifen- und Thiazid-Diuretika, können die Serumharnsäure erhöhen und sollten nur bei strenger Indikationsstellung verordnet werden. Eine Medikationsanalyse ist sinnvoll, da es sich häufig um Patienten mit Komorbiditäten handelt und bei den empfohlenen Medikamenten ein hohes Interaktionspotenzial besteht.

Die klinische Diagnose sollte die Anamnese (akuter Schmerz ohne vorhergehende Traumata), den Befund (Lokalisation, Rötung, Wärme, Schwellung, Gewebeablagerungen) und den Serumharnsäurewert umfassen. Eine weitere Diagnostik ist nur bei untypischen Fällen indiziert. Im Blut findet man eine Leukozytose (Erhöhung der weißen Blutkörperchen). Die Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) ist stark erhöht. Der Harnsäurespiegel im Blut ist im Anfall nur bei einem Drittel der Patienten erhöht. Zum einen kann durch den Ausfall von Harnsäurekristallen der Spiegel bereits wieder abgesunken sein, zum anderen kann bei normalem Serum-Harnsäurespiegel lokal in schlecht durchbluteten Gewebe eine viel höhere Harnsäurekonzentration vorliegen. Eine Gelenkpunktion zum Nachweis von Uratkristallen sollte im hausärztlichen Bereich nicht durchgeführt werden. Die EULAR-Empfehlungen (european league against rheumatism) gehen jedoch dahin, bei jeder Person mit Verdacht auf Gicht eine Suche nach Uratkristallen in der Synovialflüssigkeit (Gelenkflüssigkeit) oder im Tophus-Aspirat (Plural: Tophi) durchzuführen. Tophi nennt man die sichtbaren Gewebeablagerungen von Urat im Weichteil und Knorpelgewebe. Äußerlich sichtbar sind sie, wenn sie sich in der Subcutis (Unterhaut, z. B. an der Ohrmuschel), in Sehnenscheiden oder Schleimbeuteln ablagern. Diese Gewebeablagerungen können zwar zunächst asymptomatisch bleiben, jedoch schädigen sie zum einen auf längere Sicht das Gewebe mit entsprechenden Komplikationen (siehe oben), zum anderen ist jederzeit eine Exacerbation (= akute Verschlechterung) zu einem akuten Gichtanfall möglich.
Die Prävalenz der akuten Gicht liegt bei 1-2 % der Bevölkerung und die wichtigste Differentialdiagnose beim akuten Gichtanfall ist die septische Arthritis.
Im Hinblick auf die Symptomatik bei Hyperurikämie und Gicht hat sich eine klinische Einteilung bewährt:
  1. Asymptomatische Gewebeablagerungen von Urat (Salze der Harnsäure)
  2. Akuter Gichtanfall
  3. Interkritische Phasen (zwischen zwei Gichtanfällen ggf. mit zunehmenden Uratablagerungen im Gewebe
  4. Chronische Gicht

Therapie des akuten Anfalls
Ein akuter Gichtanfall sollte schnellstmöglich medikamentös behandelt werden (innerhalb von 12-24 Stunden). Der akute Zustand kann sonst über Tage andauern und das Risiko von Langzeitfolgen erhöhen. Der Grundsatz einer schnellstmöglichen medikamentösen Therapie führt inzwischen dazu, dass man bei bekannter Gicht den Patienten darin schult, bei ersten Anzeichen eine zuvor verordnete Selbstmedikation durchzuführen.
Bei der Therapie eines akuten Gichtanfalls sind Colchicin, Glucocorticoide oder NSAR Mittel der ersten Wahl. Die Auswahl sollte aufgrund von Begleiterkrankungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen erfolgen.
  • Am ersten Tag sollten 2 mg Colchicin gegeben werden, gefolgt von 2-3mal täglich 0,5 mg am 2. und 3. Tag. Die Höchstdosis von 6 mg pro Gichtanfall sollte nur in Ausnahmefällen überschritten werden.
  • Glucocorticoide sollten über fünf Tage morgens in einer Einmaldosierung gegeben werden, die 30 mg Prednisolonäquivalenten entspricht.
  • Als NSAR kann z. B. für eine Woche 2 x 500 mg Naproxen verwendet werden.
Supportiv sollte das betroffene Areal ruhiggestellt, hochgelagert und gekühlt werden.
Bei nicht ausreichender Wirksamkeit oder Kontraindikationen gegen die Wirkstoffe der ersten Wahl und bei Vorliegen von mehr als 3 Gichtanfällen pro Jahr kann eine Therapie mit Canakinumab erwogen werden.
Nach einem ersten Gichtanfall muss der Patient über mögliche Lebensstiländerungen aufgeklärt werden:
  • Übergewicht sollte langsam reduziert werden. Dabei sollte die Ernährung auf purinarme Kost umgestellt, d. h. purinreiche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchte oder (Bier-)Hefe sollen reduziert werden. Dabei sollten üppige Mahlzeiten, aber auch langes Fasten vermieden werden.
  • Sofern keine Kontraindikation wie z. B. eine Herzinsuffizienz besteht, sollten mindestens 2 Liter Flüssigkeit am Tag zugeführt werden.
  • Alkohol kann einen Gichtanfall auslösen (siehe oben). Daher sollte ein kompletter Verzicht auf Alkohol angestrebt werden.
  • Körperliche Aktivität hilft, den Harnsäurespiegel im Blut zu senken.

Nach einem beeinträchtigenden Anfall, bei mehr als einem Anfall pro Jahr bzw. bei chronischer Gicht soll mit einer harnsäuresenkenden Therapie begonnen werden. Zielwert ist ein Serum-Harnsäurespiegel < 6 mg/dl.
Das Therapieziel ist, ein Fortschreiten der Gicht und eventuelle neue Gichtanfälle zu verhindern, eventuelle Uratablagerungen wieder aufzulösen und die Tophusbildung rückgängig zu machen. Eine erhöhte Serumharnsäure ohne Folgeerkrankung wie Gicht oder Urolithiasis stellt keine Indikation für eine medikamentöse Intervention dar. Jedoch gilt dieses Prinzip nicht bei sekundären Hyperurikämien im Rahmen einer Tumorerkrankung (z. B. Leukämien) und/oder einer Behandlung mit Zytostatika. Hier muss prophylaktisch wegen zu erwartender massiv erhöhter Harnsäurespiegel neben der eventuellen Gabe von Allopurinol mit Rasburicase oder Pegloticase, einem Enzym, das Harnsäure in deutlich besser lösliches Allantoin umwandelt, therapiert werden.
Mittel der ersten Wahl ist Allopurinol, das einschleichend dosiert und unter Kontrolle der Nierenfunktion (Creatinin-Wert) auf einen Harnsäurewert < 6,0 mg/dl eingestellt werden sollte. Bei tophöser Gicht kann ein Zielwert von < 5 mg/dl erwogen werden.
Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion ist der Xanthinoxidase-Hemmer Allopurinol das Mittel der Wahl. Er verhindert die Umwandlung von besser löslichem Xanthin und Hypoxanthin in Harnsäure. Begonnen wird mit 100 mg Allopurinol am Tag. Die Dosis soll alle 2-4 Wochen um 100 mg auf maximal 300 mg/d gesteigert werden, bis der Harnsäurespiegel den Zielwert erreicht hat.
Wird dieser mit einer angemessenen Allopurinol-Dosis nicht erreicht, sollte von Allopurinol auf Febuxostat, einem weiteren neueren, aber auch wesentlich teureren Xanthinoxidase-Hemmer oder ein die Harnsäure-Ausscheidung erhöhendes Urikosurikum wie z. B. Benzbromaron gewechselt, oder Allopurinol mit einem Urikosurikum kombiniert werden.
Febuxostat oder ein Urikosurikum sind ebenso indiziert, wenn Allopurinol nicht toleriert wird. Bei Niereninsuffizienz ist die Dosis von Allopurinol an die Creatinin-Clearance nach unten anzupassen. Urikosurika sind nicht indiziert bei Komplikationen wie Urat-Nephropathie, Urat-Nephrolithiasis oder einer primären Hyperurikämie mit Harnsäure-Überproduktion.
Bei Patienten mit schwer einschränkender tophöser Gicht und schlechter Lebensqualität ist der Einsatz von Pegloticase indiziert, wenn der Zielwert von < 6 mg/dl Harnsäure im Blut nicht mit den o. g. Maßnahmen erreicht werden kann.
Bei kardiovaskulären Komorbiditäten sollte die Behandlung mit Allopurinol oder alternativ mit Febuxostat erfolgen.
Da gerade zu Beginn einer harnsäuresenkenden Therapie erneut Gichtanfälle auftreten können (besonders in der 8. bis 12. Woche), wird für die ersten 3 bis 6 Monate eine zusätzliche Prophylaxe mit Colchicin oder mit NSAR empfohlen. Allerdings hat Colchizin derzeit keine Zulassung in dieser Indikation.


Angeborene Enzymmangelkrankheiten bei Kindern, z. B. Lesch-Nyhan-Syndrom

Bei Kindern kann es infolge rezessiv vererbbarer Gendefekte zu sehr seltenen Enzymmangelkrankheiten kommen, die neben anderen sehr schwerwiegenden Symptomen zu einer Hyperurikämie und/oder zu einem akuten Gichtanfall führen können:

Lesch-Nyhan-Syndrom

Das Lesch-Nyhan-Syndrom ist eine X-chromosomal rezessiv vererbte Stoffwechselerkrankung, bei der es zu einem vollständigen Mangel  der Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase (HGPRT oder HPRT) kommt. Diese Transferase macht eine Wiederverwertung der beim Abbau von DNA oder ATP/GTP entstehenden Purinbasen Guanin, Hypoxanthin und Xanthin möglich, indem es diese Basen mit einem Phosphoribosylrest (Phosphoribosylpyrophosphat, PRPP) zu den Nukleotiden Guanosinmonophosphat (GMP) oder Inosinmonophosphat (IMP) koppelt. Neben der Adenin-Phosphoribosyltransferase ist die HGPRT ein energieeffizienterer Weg zur Nukletidsynthese als die de-novo-Synthese von Nukleotiden und mit 90 % der Hauptstoffwechselweg für freie Purine (Purinnukleotid-salvage-pathway). Ein Defekt der HGPRT führt zum Abbau der Purine über die Xanthinoxidase und erhöht daher u. a. den Harnsäurespiegel im Blut. Mit Ausnahme von homozygot erkrankten Mädchen sind fast nur Jungen von dieser Erkrankung betroffen, da bei heterozygot betroffenen Mädchen das gesunde Allel für eine ausreichende Enzymfunktion sorgt. Die Häufigkeit wird mit 1:100000 bis 1:50000 angegeben.
Das Lesch-Nyhan-Syndrom wird in verschiedene Schweregrade eingeteilt: Bei leichten Formen entwickelt sich etwa 10 Monate nach der Geburt eine Hyperurikämie, die sich im Verlauf als Gicht manifestieren kann. Bei mittelschwerem Verlauf steht der endogene Purinmangel, der wichtig für DNA-, RNA- und ATP/GTP-Synthese ist, mehr und mehr im Vordergrund. Es kommt zu einer Bewegungsarmut und einer geistige Retardierung. Die Kinder neigen zu autoaggressivem Verhalten mit Lippen- oder Fingerbissen. Auch Bisse an den Extremitäten bis hin zu Verstümmelungen kommen vor, wobei eine Seitenpräferenz (rechter oder linker Arm) vorliegt. Bei der schwersten Form verstärkt sich das autoaggressive Verhalten und Aggressionen können sich auch gegen nahe Bezugspersonen wie Eltern oder Geschwister richten. Hinzu kommen schwere neurologische Störungen mit Hypotonie, Hyperreflexie, Spastizität und Choreoathetose (Hyperkinese von Armen und Beinen, aber auch des Gesichts, ähnlich wie bei Chorea Huntington).
Diagnostiziert wird die Erkrankung anhand der HGPRT-Aktivität im Serum. Ein direkter molekulargenetischer Nachweis sollte sich anschließen. Erster Hinweis auf die Erkrankung kann der erhöhte Harnsäurespiegel im Serum sein.
Eine kausale Therapie des Lesch-Nyhan-Syndroms ist nicht möglich. Der erhöhte Harnsäurespiegel wird mit Allopurinol behandelt. 5-Hydroxytryptophan bessert die Athetose. Eine Tiefenhirnstimulation kann das autoaggressive Verhalten lindern. Gegebenenfalls müssen die Milchzähne vorzeitig entfernt werden, um schwerwiegende Bissverletzungen kontrollieren zu können. In schweren Fällen führt die Erkrankung bereits im Kindes- oder Jugendalter zum Tode.


Adenin-Phosphoribosyltransferase-Mangel

Die Adenin-Phosphoribosyltransferase (APRT) katalysiert analog der Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase (HGPRT) die Reaktion von Adenin und Phosphoribosylpyrophosphat (PRPP) zu Adenosinmonophosphat (AMP). Sie dient daher wie die HGPRT zur energieeffizienteren Resynthese von Nukleotiden aus Purinbasen und gehört wie HGPRT zum Purinnukleotid-salvage-pathway, über den 90 % der freien Purine wiederverwertet werden. Ein Adenin-Phosphoribosyltransferase-Mangel geht auf einen im Gegensatz zum Lesch-Nyhan-Syndrom autosomal vererbten Gendefekt zurück. Männer und Frauen sind daher gleichhäufig von dieser seltenen Erbkrankheit betroffen. Ist die Wiederverwertung von Adenin infolge eines APRT-Mangels nicht möglich, wird Adenin ausschließlich durch die Xanthinoxidase zu 2,8-Dihydroxyadenin umgewandelt. 2,8-Dihydroxyadenin ist im Urin schwer löslich und fällt aus.
Die Symptome beim APRT-Mangel gehen auf die ausgefallenen 2,8-Dihydroxyadenin-Steine (Nephrolithiasis) in der Niere zurück. Es kann sich akut eine Nierenkolik mit starken Flankenschmerzen und Fieber oder sogar ein akutes Nierenversagen entwickeln. Durch eine permanente Ausfällung der 2,8-Dihydroxyadenin-Steine kann sich ein bleibender Nierenschaden mit Niereninsuffizienz entwickeln.
Die Diagnostik zielt auf das Erkennen der 2,8-Dihydroxyadenin-Steine in der Niere ab. Im Röntgenbild sind diese nicht sichtbar. Daher wird ein Ultraschall bzw. ein CT der Niere durchgeführt.
Durch die Hemmung der Xanthinoxidase mit Allopurinol wird die Bildung von 2,8-Dihydroxyadenin vermindert. Dies führt in Kombination mit einer purinarmen Ernährung (z. B. Reduzierung der Zufuhr von Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten oder Bierhefe) zu einer Besserung der Symptome.

Dosierung

Erwachsene:
Initial 1 x 100 mg peroral
Dosissteigerung auf bis zu 3 x 100 mg bzw. 1 x 300 mg peroral unter Kontrolle des Harnsäurespiegels
Bei Bedarf maximale Tagesdosis: 800 mg

Kinder:
10 mg/kg KG peroral, verteilt auf 3 Einzeldosen
Bei Bedarf maximale Tagesdosis: 400 mg

Patientenhinweis

Purinarme Ernährung und der Verzicht auf Alkohol sind entscheidend für den Therapieerfolg.
Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
Keine Anwendung bei akuten Gichtanfällen!
Zu Beginn der Therapie können vermehrt Gichtanfälle auftreten.

Nebenwirkungen

  Reaktiver Gichtanfall

Insbesondere zu Beginn der Therapie können durch die Mobilisierung von Harnsäuredepots akute Gichtanfälle ausgelöst werden. Es wird deshalb in den ersten Behandlungsmonaten eine gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen Analgetika oder Colchicin empfohlen.

  Überempfindlichkeitsreaktionen

Es treten häufig Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Hautveränderungen auf. Darüber hinaus können selten Fieber, Gelenkschmerzen oder Eosinophilie (Erhöhung der eosinophilen Granulozytenanzahl) auftreten.

  Schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (EN)

Die schweren arzneimittelinduzierten Hautreaktionen haben viele unterschiedliche Bezeichnungen, die, wie auch die einzelnen Erkrankungen, schwer gegeneinander abzugrenzen sind und je nach Quelle auch teilweise synonym verwendet werden. In der Leitlinie zur epidermalen Nekrolyse (09/2024) findet man eine tabellarische Auflistung der Differentialdiagnosen mit Beschreibung der klinischen Symptome und histologischen Merkmale zu den einzelnen Erkrankungen.

Zu den schweren arzneimittelinduzierten Hautreaktionen gehören:
Epidermale Nekrolyse (EN)
  • Steven-Johnson-Syndrom (SJS)
  • Toxisch epidermaler Nekrolyse (TEN)
Erythema exsudativum multiforme majus (EEMM)
Drug reaction with eosinophila systematic syndrom (DRESS)

Lyell-Syndrom
  • medikamentös induziertes Lyell-Syndrom (Toxisch epidermaler Nekrolyse, TEN)
  • [Staphylogenes Lyell-Syndrom (Staphylococcal scalded skin syndrome, SSSS)]

Epidermale Nekrolyse (EN)
Es handelt sich um eine immunologische, arzneimittelinduzierte und akut lebensbedrohliche Erkrankung von Haut- und Schleimhäuten, bei der es zu epidermalen und epithelialen Nekrosen mit schweren Begleiterscheinungen kommt. Charakteristisch kommt es zu einem ausgedehnten Exanthem aus Makulae und/oder schießscheibenartigen Einzeleffloreszenzen mit atypischen Kokarden, Blasen und Erosionen der Epidermis und Schleimhäute, die im Gegensatz zum EEMM eher stammbetont oder generalisiert vorkommen. Meist entwickelt sie sich innerhalb von bis zu 2 Wochen nach Arzneimittel-Einnahme und schreitet dann sehr schnell voran. Um einen Progress handelt es sich nur, wenn sich die betroffenen geröteten Exantheme ausweiten (Fotodokumentation sinnvoll), aber ein Fortschreiten über meist etwa 4-5 Tage mit anschließender Blasenbildung und Hautablösung an den nächsten 5-7 Tagen an den bereits betroffenen Stellen, wird nicht als Progress definiert.
Vom Steven-Johnson-Syndrom (SJS) spricht man bei Hautablösungen < 10 % Körperoberfläche (KOF) und von toxisch epidermaler Nekrolyse (TEN) bei Hautablösungen > 30 % KOF. Zwischen 10 und 30 % wird von SJS/TEN-Übergangsformen gesprochen.
Das Lyell-Syndrom wird als Maximalform des SJS beschrieben, wobei man das SSSS (Staphylococcal scalded skin syndrom) aufgrund der Staphylokokken-Beteiligung davon abgrenzen kann.

Therapie
Supportive Maßnahmen stehen bei der Behandlung dieser Erkrankung im Vordergrund. Eine mechanische Wundbehandlung und Wundversorgung sollte am besten durch spezialisierte Pflegekräfte auf Verbrennungsstationen erfolgen. Scherkräfte sollten aufgrund des fragilen Hautzustandes vermieden werden und eine mikrobiologische Kolonisierung sollte verhindert werden. Geringflächige Exantheme sollte man zunächst beobachten und Blasen können durch Punktion entlastet werden. Topische Kortikoide sollten nur auf nicht erodierten Arealen eingesetzt werden. Erodierte Stellen können mit Aluminium-bedampften Vliesstoffen verbunden, oder mit nicht-haftenden Silikondistanzgittern oder fetthaltiger Netzgaze abgedeckt werden.
Da zu Beginn der Erkrankung der zu erwartende Schweregrad nicht abgeschätzt werden kann, sollte man bei der Entscheidung für eine systemische Behandlung davon ausgehen, dass sich eine TEN entwickelt. Bei der Auswahl der eingesetzten Wirkstoffe sollte die Vormedikation und der Gesundheitszustand der Patient: innen mit einbezogen werden. Wenn in den letzten 24h kein Progress mehr stattgefunden hat, sollte eine Nutzenbewertung einer neuen systemischen Therapie erfolgen. Eine systemische immunmodulierende/immunsupressive Therapie kann mit Kortikosteroiden, intravenösen Immunglobulinen, Ciclosporin A oder Etanercept als Mono- oder Kombitherapie erfolgen. Thalidomid sollte nicht mehr eingesetzt werden.


Erythema exsudativum multiforme majus (EEMM)
Hierbei handelt sich eine Differentialdiagnose zu SJS und TEN. Die Läsionen kommen vorwiegend im Hand- und Fußbereich oder extremitätenbezogen vor und konfluieren nicht, wodurch es nicht zu großflächiger Blasenbildung kommt. Häufigste Auslöser sind Infektionen, in seltenen Fällen können aber auch Arzneistoffe der Auslöser sein.

Drug reaction with eosinophila systematic syndrom (DRESS)
Das DRESS wird auch Hypersensitivitätssyndrom genannt. Die Immunreaktion wird unterstützt durch ethnische Prädisposition, genetisch determinierten Enzymmangel und eine Reaktivierung von Herpesviren. Es tritt in der Regel etwas langsamer auf (1-8 Wochen nach Einnahme) als die EN.

Lyell-Syndrom
Der Begriff Lyell-Syndrom wird im Zusammenhang mit den beiden unterschiedlichen Krankheiten TEN (medikamentös induziertes Lyell-Syndrom) und SSSS (Staphylogenes Lyell-Syndrom) verwendet. Da es zu Verwechslungen kommen kann, sollte man besser die Begriffe TEN und SSSS verwenden.


  Gastrointestinale Beschwerden

Beschwerden wie Übelkeit, Brechreiz oder Durchfall können auftreten. Das Auftreten dieser unerwünschten Wirkungen lässt sich jedoch durch eine Einnahme nach den Mahlzeiten und einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr begrenzen.

  Leberfunktionsstörungen

Leberfunktionsstörungen treten selten bei einer Therapie auf, jedoch reicht das Spektrum der möglichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen von einer Erhöhung der Leberwerte bis hin zur Hepatitis mit Lebernekrose (Absterben von Lebergewebe).

  Störungen des Blutbildes

In Einzelfällen können nach der Gabe von Allopurinol Leukopenie, Leukozytose,Granulozytose oder Eosinophilie auftreten.

Das Hämogramm (Blutbild) stellt die Menge der in einer Blutprobe vorhandenen Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Leukozyten (weiße Blutkörperchen), Thrombozyten (Blutplättchen) und Retikulozyten (polymorphkernige Blutkörperchen) nebeneinander dar. Beim Differentialblutbild werden sowohl quantitative als auch qualitative Parameter, wie z. B. die Form, mit herangezogen. Neben pathologischen Veränderungen können Abweichungen von den Normwerten auch durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen bedingt sein. Auftreten können u. a.:
  • Leukopenie: Die Gesamtzahl aller Leukozyten (Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten) im Blut ist auf unter 5.000/mm³ reduziert.
  • Leukozytose: Die Gesamtzahl aller Leukozyten im Blut ist über 10.000/mm³ erhöht.
  • Granulozytopenie: Verminderung der Anzahl der Leukozyten, insbesondere der neutrophilen Granulozyten.
  • Agranulozytose (perniziöse Neutropenie): Verminderung der Anzahl der Leukozyten (Leukopenie), die Granulozyten können komplett fehlen. Auch die Blutplättchen und das Knochenmark können betroffen sein. Eine Agranulozytose kann sich innerhalb von Stunden ausbilden und geht üblicherweise mit grippeähnlichen Symptomen einher, bei deren Auftreten der Patient darüber aufgeklärt sein muss, dass umgehend eine ärztliche Konsultation erfolgen sollte. Es wird symptomatisch therapiert; Breitbandantibiotika und Granulozyten-Koloniestimulierende Faktoren, wie Filgrastim, werden häufig in der Therapie verabreicht.
  • Eosinophilie: Erhöhung der Anzahl der eosinophilen Granulozyten im Blut. Bei allergischen Reaktionen wie dem Arzneimittelexanthem tritt dies zum Beispiel auf.
  • Thrombozytopenie: Verminderung der Anzahl der Thrombozyten unter 150.000/mm³. Durch den Mangel an Thrombozyten ist die Blutgerinnung gestört und es treten vermehrt Hämatome oder Blutungen auf.
  • Aplastische Anämie: Die Gesamtzahl aller Zellen im Blut ist reduziert (Panzytopenie). Ursache ist eine gestörte Stammzellreifung im Knochenmark.
Grundsätzlich stellen Blutbildveränderungen ernste bis lebensbedrohliche unerwünschte Wirkungen dar, die einer weitergehenden ärztlichen Abklärung bzw. Behandlung bedürfen.

Kontraindikationen

Alkohol

Erhöhte Alkoholzufuhr führt zu einer Hyperlactacidämie, die die renale Harnsäureausscheidung negativ beeinflusst.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Substanz sollte nur nach strenger Indikationsstellung in der Schwangerschaft appliziert werden, da keine ausreichenden Daten zur Anwendung beim Menschen vorliegen.
In Tierversuchen haben sich embryotoxische/teratogene Wirkungen gezeigt.

Die Substanz geht in die Muttermilch über. Für die Anwendung in der Stillzeit liegen nur unzureichende Daten vor.

Wechselwirkungen

  Antikoagulantien

Die antikoagulatorische Wirkung von Cumarinderivaten kann erhöht werden.

Antikoagulantien anzeigen

  Zytostatika z. B. Cyclophosphamid

Bei Kombination mit Zytostatika wie Cyclophosphamid, Doxorubicin oder Bleomycin treten vermehrt Blutbildveränderungen auf.

Zu Cyclophosphamid wechseln

  Mercaptopurin, Azathioprin

Azathioprin und Mercaptopurin werden ebenfalls über die Xanthinoxidase metabolisiert. Durch die mangelnde Metabolisierung werden zu hohe Blutspiegel erreicht und lebensbedrohliche unerwünschte Wirkungen wie z. B. die Knochenmarkstoxizität treten vermehrt auf. Werden diese Präparate zusammen mit Allopurinol eingenommen, muss die Dosis von Azathipron oder Mercaptopurin um mindestens 75 % gesenkt werden.

  Probenecid

Es tritt eine verlangsamte Elimination von Probenecid auf.

Zu Probenecid wechseln

  Ampicillin, Amoxicillin

Es können vermehrt Unverträglichkeitsreaktionen auftreten. Wenn möglich, sollte mit anderen Antibiotika therapiert werden.

Ampicillin, Amoxicillin anzeigen

  Ciclosporin

Es können erhöhte Plasmaspiegel von Ciclosporin auftreten, so dass vermehrt mit unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu rechnen ist.

  Theophyllin

Allopurinol hemmt die Metabolisierung von Theophyllin. Aus diesem Grund sollten zumindest zu Beginn der Therapie oder im Falle einer Dosiserhöhung die Plasmaspiegel von Theophyllin bestimmt werden.

Zu Theophyllin wechseln

  Chlorpropamid

Bei gleichzeitiger Einnahme kann die hypoglykämische Wirkung verlängert werden. Diese unerwünschte Wirkung tritt zumeist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion auf.

  Vidarabin

Es ist mit einer verlängerten Plasmahalbwertszeit zu rechnen. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen wie die Neurotoxizität können daher vermehrt auftreten.

Strukturformel

Strukturformel

Kommentar

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Wirkmechanismus

Purine wie Adenosin oder Guanosin sind grundlegende Bausteine jedes Organismus. Die Zufuhr erfolgt dabei sowohl über die Nahrung, die ihrerseits Purine enthält, als auch über eine körpereigene Synthese.
Ausgangssubstanz dieser Synthese ist 5-Phosphoribosylpyrophosphat, aus dem über mehrere Zwischenschritte Inosinmonophosphat gebildet wird. Inosinmonophosphat (IMP) dient wiederum als Ausgangssubstanz für die Synthese von Adenosinmonophosphat (AMP) und Guanosinmonophosphat (GMP). Der Abbau von Purinen findet hauptsächlich in der Leber sowie im Dünndarm statt und liefert als Endprodukt Harnsäure (Urat, bzw. Natriumurat). Dabei wird Adenosin zunächst zu Hypoxanthin umgesetzt und anschließend mit Hilfe der Xanthinoxidase zum Xanthin überführt. Der Guanosin-Metabolismus endet direkt beim Xanthin. Das gebildete Xanthin wird im nächsten Schritt - ebenfalls Xanthinoxidase vermittelt - zur Harnsäure metabolisiert. Sowohl in der Synthese als auch im Abbau bestehen Rückkopplungsmechanismen. So wirken z. B. AMP, GMP und IMP hemmend auf die Purinsynthese. Ausgeschieden wird die Harnsäure größtenteils über die Niere, wobei neben einer glomerulären Filtration auch tubuläre Sekretions- sowie Rückresorptionsmechanismen bestehen. Pathologische Veränderungen sowohl der Synthese- als auch der Eliminationsmechanismen können dazu führen, dass die Harnsäurekonzentration im Plasma oder Serum die Sättigungslöslichkeit übersteigt und ausfällt. Eine Harnsäurekonzentration im Plasma über 6,4 mg/dl gilt dabei als Grenzwert.
Neben diätetischen Maßnahmen bestehen therapeutische Eingriffsmöglichkeiten in einer Hemmung der Harnsäuresynthese. Der Hauptwirkmechanismus von Allopurinol besteht in einer Hemmung des Purinabbaus. Dabei wird die Umsetzung von Hypoxanthin zum Xanthin und weiter zur Harnsäure unterbunden. Es werden vermehrt Xanthin und Hypoxanthin mit dem Urin ausgeschieden. Allopurinol (Halbwertszeit ca. 40 Minuten) wird durch die Xanthinoxidase zu seinem langwirksamen Metaboliten Oxipurinol (Halbwertszeit ca. 14 Stunden) umgesetzt. Dieser ist maßgeblich an der Wirkung beteiligt. Durch diesen Eingriff werden auch Rückkopplungseffekte beeinflusst, da nun vermehrt Xanthin und Hypoxanthin vorliegen. Letzteres fördert z. B. die Bildung von IMP, das hemmend auf die Purinsynthese wirkt. Aufgrund seines hemmenden Effekts bezeichnet man Allopurinol auch als Urikostatikum.
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Patientenhinweis

Zu den purinreichen Lebensmitteln zählen vor allem Innereien wie Bries, Niere, Hirn, Leber, Herz und Zunge sowie Fleischextrakt.
Bei den alkoholhaltigen Getränken wirkt sich vor allem Bier negativ auf den Harnsäurespeigel aus, da hierdurch Guanosin aufgenommen wird.
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Dosierung

Die Tabletten werden unzerkaut und mit reichlich Flüssigkeit nach einer Mahlzeit eingenommen. Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung. Allopurinol ist zur Dauertherapie geeignet. Die Dosierung sollte einschleichend erfolgen, um das Risiko eines akuten Gichtanfalls zu senken. Eine Dosissteigerung sollte unter Kontrolle der Serum-Harnsäurespiegel alle 2-4 Wochen um 100 mg/d erfolgen. Die übliche Dosis bei Erwachsenen in der Dauertherapie beträgt 100-300 mg Allopurinol. In Einzelfällen ist eine Tagesdosis von 600-800 mg Allopurinol notwendig. Zur besseren Verträglichkeit sollten Tagesdosen >300 mg auf mehrere Einzeldosen verteilt werden und die Einzeldosis maximal 300 mg betragen. Ebenfalls sollte bei hohen Tagesdosen der Oxipurinol-Spiegel (= aktiver Metabolit von Allopurinol) kontrolliert werden. Der Grenzwert liegt hier bei 15 µg/ml (100 µmol). Bei Kindern wird nach Körpergewicht dosiert (10 mg/kg KG). Die Tageshöchstdosis beträgt bei Kindern 400 mg Allopurinol.

Bei schweren Nierenfunktionsstörungen ist die Dosis nach unten anzupassen. Bei Creatinin-Werten über 20 ml/min kann noch die Standarddosis gegeben werden. Bei Leberfunktionsstörungen müssen unter der Therapie mit Allopurinol die Leberwerte kontrolliert werden. Genaue Angaben sind der Gebrauchs- oder Fachinformation zu entnehmen.

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